Europa Frankreich

Warum Paris im Herbst viel schöner ist

Dieser Artikel wurde zuletzt am 4. November 2017 aktualisiert.

Paris hat mich nie so wirklich überzeugt. Das hat sich jetzt grundlegend geändert! Nachdem ich zuvor immer im Sommer dort war, habe ich im Herbst ein ganz anderes Paris erlebt, als das, was ich bisher kannte. Viel weniger überfüllt, viel entspannter, viel schöner! Eine Stadt, die im Vergleich zum Sommer offenbar ihr Gesicht gewechselt hat. Besonders folgende fünf Punkte sind es, die mich überzeugt haben und die eindeutig für einen Parisbesuch im Herbst sprechen:

Die Stadt erstrahlt in einem atemberaubend weichen Licht

Die tief stehende Sonne verleiht Paris im Herbst einen magischen Schleier. Zwar entfaltet weiches Herbstlicht auch in anderen Gegenden seinen Zauber, doch so intensiv wie in Paris habe ich es woanders nur ganz selten erlebt. Auf den pastellfarbenen Häuserfassaden scheint das seitlich auftreffende Licht eine magische Wirkung zu entfalten. Besonders am frühen Morgen und zum Sonnenuntergang erstrahl die Stadt in einer Mischung aus Rosa und Gold.

Blick vom Tour Montparnasse auf Paris im Herbst
Blick vom Tour Montparnasse auf das herbstliche Paris
Besonders weich erscheint das Licht an der Seine in Paris im Herbst
Besonders weich erscheint das Licht an der Seine
Der Arc de Triomphe bietet einen besonderen Anblick
Der Arc de Triomphe bietet einen besonderen Anblick
Das Gold der Brunnen am Place de la Concorde leuchtet in der Herbstsonne besonders intensiv
Das Gold der Brunnen am Place de la Concorde leuchtet in der Herbstsonne besonders intensiv

Besondere Atmosphäre in den Parks

Eine ganz besondere Atmosphäre herrscht im Herbst in den Parks der Stadt. Egal ob morgens leichter Nebel über den Boden kriecht oder am Nachmittag das bunt gefärbte Herbstlaub in der Sonne glänzt – beides ist ein ganz besonderes Schauspiel. Hinzu kommen die wunderbaren Gerüche. Fast vor jedem Parkeingang stehen im Herbst Händler, die geröstete Kastanien anbieten. Der Duft lässt einem schon von weitem das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Der Jardin du Luxembourg in Paris ist besonders im Herbst einen Besuch wert
Der Jardin du Luxembourg ist besonders im Herbst einen Besuch wert
Wenn die Herbstsonne hinter dem Invalidendom untergeht, herrscht in den umliegenden Parks eine ganz besondere Stimmung
Wenn die Herbstsonne hinter dem Invalidendom untergeht, herrscht in den umliegenden Parks eine ganz besondere Stimmung
Wenn das Laub zu fallen beginnt, ist es im Jardin des Tuileries besonders schön
Wenn das Laub zu fallen beginnt, ist es im Jardin des Tuileries besonders schön

Viel weniger Touristen sind unterwegs

Im Sommer flüchten die Einheimischen aus Paris, dafür kommen die Touristen in Massen. Im Herbst ist es genau umgekehrt. Wer in der Stadt, abseits der großen Sehenswürdigkeiten, unterwegs ist, trifft nur vereinzelt auf Touristen. Wer spontan auf den Eiffelturm oder in den Louvre will, hat jetzt beste Karten. Die Anstehschlangen sind wesentlich kürzer als im Sommer.

Am frühen Morgen ist am Arc de Triomphe du Carrousel in Paris fast nichts los
Am frühen Morgen ist am Arc de Triomphe du Carrousel fast nichts los
Auch am Louvre in Paris sind im Herbst deutlich weniger Menschen unterwegs als im Sommer
Auch am Louvre sind deutlich weniger Menschen unterwegs als im Sommer
Paris im Herbst ist herrlich ruhig
Paris im Herbst ist herrlich ruhig

Reichlich Möglichkeiten bei schlechtem Wetter

Im Herbst ist das Wetter oft unbeständig. Wenn es regnet, bietet sich ein Museumsbesuch an. Passenderweise hat Paris davon so viele, wie kaum eine andere Stadt. Auch viele weitere Sehenswürdigkeiten sind bei schlechtem Wetter einen Besuch wert. Ob in der Kathedrale Notre Dame oder im Invalidendom – wie draußen das Wetter ist, dürfte hier völlig egal sein.

Wie das Wetter ist, spielt für einen Besuch der Kathedrale Notre Dame keine Rolle
Wie das Wetter ist, spielt für einen Besuch der Kathedrale Notre Dame keine Rolle
Blick ins Innere von Notre Dame in Paris
Blick ins Innere von Notre Dame
Der Invalidendom in Paris ist ein Ziel, das auch bei schlechtem Wetter angesteuert werden kann
Der Invalidendom ist ein Ziel, das auch bei schlechtem Wetter angesteuert werden kann

Es wird früher dunkel

Paris ist eine Stadt, die man im Dunkeln gesehen haben muss. Die wunderbar beleuchteten Bauwerke der Stadt verleihen der Metropole an der Seine, dann einen zauberhaften Charme. Da es im Herbst deutlich früher dunkel wird, braucht man nicht so lange warten, bis am Eiffelturm oder vor Sacré-Cœur die Lichter eingeschaltet werden.

Dass es im Herbst früher dunkel wird, ist ein Grund, der dafür spricht, Paris zu dieser Jahreszeit zu besuchen
Dass es im Herbst früher dunkel wird, ist ein Grund, der dafür spricht, Paris zu dieser Jahreszeit zu besuchen
Den Eiffelturm in Paris muss man unbedingt auch im Dunkeln bei Nacht gesehen haben
Den Eiffelturm muss man unbedingt auch im Dunkeln gesehen haben. Foto: Thomas Limberg, Turmbeleuchtung: ©SETE – Illuminations-Pierre Bideau
Die Préfecture de Police in Paris wird am Abend in den Farben der französischen Flagge angestrahlt
Die Préfecture de Police wird am Abend in den Farben der französischen Flagge angestrahlt
Sonnenuntergang am Place de la Concorde in Paris
Sonnenuntergang am Place de la Concorde

Thomas Limberg

Ich bin Thomas – das Gesicht hinter Breitengrad66. Schon seit 2010 nehme ich meine Leser in diesem Reiseblog mit auf Reisen. Unterwegs gibt es fast nichts, für das ich mich nicht begeistern kann. Ob fremde Kulturen, sportliche Herausforderungen, einzigartige Natur, schicke Hotels oder außergewöhnliche Kulinarik – ich bin immer neugierig auf Neues. Auf keiner Reise fehlen darf meine Kamera, denn Fotografie ist eine meiner größten Leidenschaften. Besonders stolz bin ich darauf, dass Breitengrad66 bei der renommierten Wahl zum Reiseblog des Jahres 2020 von Touristik PR unter die 20 besten gewählt wurde. Mehr über diesen Blog und über mich gibt es HIER zu lesen.

9 Kommentare

Hier klicken, um einen Kommentar zu hinterlassen

  • Hi Thomas,

    das sind ja wirklich klasse Bilder aus Paris.

    War vor vielen Jahren mal mit dem Bus dort, würde heute aber die An-/Abreise mit dem
    Flugzeug vorziehen. Wie bist Du dorthin gekommen?

    Damals waren die technischen Möglichkeiten der Fotografie leider noch nicht so wie heute.

    Beonders haben mir die Bilder aus der Kathedrale Notre Dame gefallen. Warst Du auch in der
    Sacre Coeur? Bei meinem Besuch fanden dort gerade Plattenaufnahmen mit gregorianischen Gesängen
    statt. War ziemlich gruselig;-)

    Die Beleuchtung der Prefecture de Police hinterläßt natürlich einen faden Beigeschmack.

    Schönen Gruß

    Stefan

    • Hallo Stefan
      vielen Dank für das Lob!
      Ich war mit dem Zug in Paris und werde darüber demnächst auch noch was schreiben.
      In der Kirche Sacre Coeur war ich jetzt nicht. Früher bin ich dort allerdings mal gewesen.
      Was ich nicht verstehe ist, warum die Beleuchtung des Polizeigebäudes bei dir einen faden Beigeschmack hinterlässt. Ich fand das eigentlich ganz schön.
      Viele Grüße
      Thomas

      • Natürlich sieht das toll aus, bitte nicht falsch verstehen.

        Mußte dabei nur an das schreckliche Bombenattentat im Stade de France
        damals denken.

        Ist aber von der Sache sehr schön gemacht.

        Viele Grüße

        Stefan

  • Hallo Thomas,
    toller Artikel und wirklich tolle Bilder! Wir waren erst ein Mal in Paris – im Winter! Uns hat die Stadt sofort total gut gefallen, wir wollten gar nicht mehr weg. Am besten hat uns mit Abstand das Viertel Montmartre gefallen, so viele kleine Cafés, Kunst an allen Ecken und natürlich die schöne Zuckerbäckerkirche Sacre Coeur.

    Hier habe ich ein bisschen was dazu geschrieben, falls du mal reinschauen magst: https://ronnyrakete.de/paris-montmartre/

    Viele Grüße
    Madlen von den Raketen

  • Wunderschöne Paris-Eindrücke! Ich war letztes Jahr Anfang November mit meinem Sohn in Paris (mit dem Zug…), es war drei Tage lang dunkelgrau bewölkt und hat fast nur geregnet.
    Was soll ich sagen – er hat es geliebt und möchte seitdem immer wieder nach Paris, “aber nur, wenn es regnet”! ;-)

    Diese großartige Stadt braucht wohl eine leicht morbide Stimmung, damit sie einen nicht erschlägt mit ihrer Schönheit…

    Viele Grüße
    Jenny