Dieser Artikel wurde zuletzt am 30. August 2019 aktualisiert.
Was gibt es in Nepal zu essen, war eine der häufigsten Fragen, die mir in letzter Zeit gestellt wurde. Ist das so wie Indisch? Oder doch wie beim Chinesen um die Ecke? Ein bisschen ja, ein bisschen nein, wäre wohl die richtige Antwort. Ist das Essen in Nepal scharf? Gibt es viel Fleisch oder Reis? Das, was ich in Nepal gegessen habe, schmeckte irgendwie vertraut, aber auch irgendwie anders.
Dal Bhat wird überall in Nepal gegessen
Das Nationalgericht ist “Dal Bhat” (Linsen und Reis). Dieses gibt es in unterschiedlichen Variationen und mit unterschiedlichen Gewürzen fast überall und zu jeder Tageszeit. Wer nach Nepal reist, kommt zwangsläufig damit in Verbindung. Je nach Geldbeutel kann das Gericht auch mit Fleisch angereichert gegessen werden. Hühnchen ist in Nepal das Maß der Dinge. Im Kathmandutal, wo zum großen Teil das Volk der Newar lebt, sind Reisflocken ein fester Bestandteil aller Gerichte. Gewürze wie Garam Masala und frische regionale Kräuter sind in der nepalesischen Küche weit verbreitet. Auch indische Einflüsse mit Curry bzw. Madras sind beliebt.



Auch europäisches Essen gibt es in Nepal
Selbst in den entlegenen Regionen gibt es aber auch europäisches Essen zu kaufen. Wer eine Pizza möchte oder Hunger auf einen Burger bekommt, wird fast überall fündig. Mein absoluter Favorit sind aber die Momos, die ursprünglich aus Tibet kommen. In Nepal werden sie sowohl von den Exiltibetern, als auch von den Nepalesen gleichermaßen angeboten. Es handelt sich dabei um eine Art Ravioli, die mit unterschiedlichen Füllungen im Dampfgarer frisch zubereitet wird. Ob vegetarisch, mit Yak- oder Hühnchenfleisch – die Momos sind einfach nur genial. Es gibt sie auch in einer gebratenen Variante, die sich Kothey nennt. Gereicht wird jeweils würzige Soße dazu. Momos werden an kleinen Ständen und in Imbissbuden an jeder Ecke für wenig Geld angeboten. Ebenso lassen sich tropische Früchte fast an jeder Straßenecke kaufen.








Getrunken wird hauptsächlich Wasser sowie Masala Chai – ein Schwarztee mit Gewürzen wie Kardamom, Zimt, Ingwer, Pfeffer, Lorbeerblättern, Nelken und Muskat – mit Milch. Gelegentlich trifft man auf selbst gebrannten Schnaps den Raksi. Er wird aus Getreide oder Reis hergestellt und aus kleinen flachen Schälchen geschlürft. An Bier finden sich einige Exportmarken wie San Miguel, Tuborg und Carlsberg, die es fast überall gibt. Dazu gesellen sich einige einheimische Marken mit so klangvollen Namen wie Gorkha, Everest oder Nepal Ice. Die Flaschen haben in der Regel ein Fassungsvermögen von 650 ml.
Momos selbst kochen
Nachdem ich aus Nepal zurück war, habe ich das dortige Essen vermisst. Vor allem an die Momos hatte ich mich so sehr gewöhnt, dass ich diese unbedingt auch in Deutschland essen wollte. Da es bei mir in der Nähe aber weder ein nepalesisches noch ein tibetisches Restaurant gibt, musste ich diese selbst kochen. Theoretisch ist das nicht schwer, da der Teig allein aus Mehl und Salz besteht. Für die Füllung gibt es hunderte verschiedene Variationen. Wer etwas im Internet sucht, findet reichlich Rezepte. Theoretisch kann man alles in den Teig einarbeiten, bevor er in den Dampfgarer kommt. Bei mir sah das Ergebnis übrigens anschließend schon halbwegs gelungen aus. Das Rinderhack darin entsprach zwar nicht dem original Rezept und mit dem Koriander sollte ich beim nächsten Mal auch etwas sparsamer umgehen, aber für den ersten Versuch war ich sehr zufrieden.


Hach, genau mein Post! :D
Total spannend was so “am anderen Ende der Welt” gegessen wird und ich würde mich am liebsten von oben nach unten durchfuttern.
Liebe Grüße
Christina
Hallo Christina,
solltest Du mal in Nepal sein oder irgendwo auf Nepalesen stoßen, lass dich auf jeden Fall bekochen – das lohnt sich absolut!
Schöne Grüße
Thomas
Oh ja, das Essen in Nepal ist super. Auch wenn das “mit den Händen essen” für uns Europäer echt gewöhnungsbedürftig ist ;-)
Zum Glück gibt es dort aber auch überall Messer und Gabel… ;-)