Dieser Artikel wurde zuletzt am 13. September 2020 aktualisiert.
Sie gehören definitiv zu den beliebtesten Gaunerkomödien überhaupt – die Filme der Olsenbande. Auch wenn die 14 Teile schon etwas älter sind, erfreuen sie sich noch immer einer großen Fangemeinde. Einer meiner Lieblingsfilme des chaotischen Trios ist “Die Olsenbande fährt nach Jütland” aus dem Jahre 1971. Noch heute lassen sich in Dänemark die Drehorte finden, wo dieser Film einst entstand. Ich habe einige davon besucht.
Inhaltsverzeichnis
Worum geht es in “Die Olsenbande fährt nach Jütland”?
Bandenoberhaupt Egon hat im Gefängnis den Plan eines Atlantikwall-Bunkers in die Finger bekommen, in dem sich ein Schatz befinden soll. Nach seiner Entlassung fährt die Bande im gestohlenen LKW nach Jütland um den Schatz zu heben. Ernüchtert stellt sie fest, dass der Zugang zum Bunker nur unter Wasser oder durch ein militärisches Sperrgebiet möglich ist. Während gleichzeitig noch andere Gauner hinter dem Schatz her sind, liefert sich die Olsenbande mit diesen ein Wettrennen um das Gold der Nazis.
Wo liegen die Drehorte des Films?
Während einige wenige Szenen zu Beginn des Films in Kopenhagen und auf dem Weg nach Jütland sowie im Kopenhagener Studio gedreht wurden, entstand der größte Teil des Films im und um den Nationalpark Thy an der dänischen Nordseeküste. Vor allem am nördlichen Ende des Nationalparks, rund um die Ortschaft Hanstholm, wurde ein Großteil des Klassikers gedreht. Hier ist die Olsenbande im Film an einer Tankstelle zu sehen, läuft durch die Dünen zum Strand und hat mitten in der Einöde eine Autopanne. Ebenso liegt hier der Bunker mit dem begehrten Schatz und das Haus des Schrotthändlers Mads Madsen, mit dem sich die Bande im Film verbündet.
Viele weitere Drehorte des Films befinden sich in oder um Hanstholm. Etwa ein kleiner Kiosk oder eine Straße durch die die Bandenmitglieder Egon, Benny und Kjeld nach ihrer Ankunft den Jütländern zuwinken. Ein Großteil der Szenen wurde auch im Bunkermuseum Hanstholm gedreht. Wenn man im Film Egon im Taucheranzug nach einem anderen Ausgang aus dem Bunker sucht oder die Bande in einem kleinen Zug durch eine Mauer bricht, wissen eingeweihte Zuschauer, dass diese Szenen im Museum gedreht wurden.
Doch nicht nur um Hanstholm wurde gedreht. Neben einigen weiteren kleinen Drehorten in Jütland konzentrierte sich die Filmcrew vor allem auch auf die Gegend um Agger Tange im südlichen Teil des Nationalpark Thy. Die im Film gezeigten Verfolgungsjagden wurden hier gedreht, ebenso das Ausgehen des Benzins und das anschließende Abschleppen. Der kleine Bahnhof, in dem sich die Olsenbande einen Zug schnappt, um damit zum Bunker zu fahren, befindet sich in Agger Tange. Nur wenige Kilometer südlich in Thyborøn wurde die Schlussszene des Films gedreht.
Was kann man heute noch von den Olsenbanden-Drehorten sehen?
Viele der damaligen Drehorte sind auch heute noch gut zu erkennen. Wer diese besucht, wird sich vielerorts so fühlen, als käme die Bande gleich um die nächste Ecke. Ob am Baunvej in Hamborg bei Hanstholm, der hinunter zum Strand führt oder an den Bunkern am Strand von Vigsø – vieles sieht noch original so aus wie im Film. Auch wenn an den Bunkern der Wasserspiegel inzwischen gestiegen ist und der Eingang heute unter der Wasseroberfläche liegt.
Selbst dort, wo sich im Laufe der Jahre die Landschaft und die Bebauung geändert haben, erkennt man viele Orte aus dem Film wieder. Der bereits genannte Kiosk ist heute ein Wohnhaus. Die Straße Akelejevænget in Hanstholm, durch die die Olsenbande winkend zog, sieht noch immer so aus wie damals, auch wenn inzwischen ein großes Klinkerhaus an deren Ende gebaut wurde, was etwas die Sicht auf den Leuchtturm versperrt. Und sogar am kleinen Bahnhof in Agger, wo heute keine einzige Schiene mehr liegt, wird man sich sofort an die entsprechenden Szenen aus dem Film erinnert fühlen.
Im Bunkermuseum Hanstholm sind heute noch mehrere Drehorte aus dem Film zu erkennen. Zwar existiert der eigens für den Film auf dem Gelände errichtete militärische Stützpunkt heute nicht mehr, dafür sind die Geschützstellungen und Tunnel, die im Film eine zentrale Rolle einnehmen, hier auch heute noch sehr gut zu erkennen. Zugleich zeigt das Bunkermuseum auch eine kleine Ausstellung über die Olsenbande in Jütland und die Drehorte des Films. Die Bande würde es, wie ihr Mitglied Benny es gerne formulierte, sicher mächtig gewaltig finden.
Wo kann man sich den Film “Die Olsenbande fährt nach Jütland” anschauen?
“Die Olsenbande fährt nach Jütland”* ist z.B. bei Amazon als DVD* oder als Videostream* zu haben.
Nicht von Egon stammt der Ausspruch “mächtig gewaltig”, sondern Benny sagte immer “Mächtig gewaltig, Egon!”.
Das stimmt natürlich! Ich habe es direkt geändert. Danke für den Hinweis :-)
Wobei das so nur in der DDR Synchronisation existiert.
[…] Obwohl der Film bereits vor fast genau 50 Jahren gedreht wurde, sind im Nordwesten Dänemarks noch heute viele Orte daraus zu erkennen. Viele Szenen wurden im Bunkermuseum Hanstholm gedreht, das heute ein beliebtes Ausflugsziel in der Region ist. Unweit davon befindet sich auch der eigentlich Bunker mit dem Schatz, der heute etwas tiefer im Wasser liegt, als noch vor 50 Jahren. In der Umgebung gibt es noch viele der damaligen Drehorte zu entdecken. […]
Genialer Bericht, da steckt viel Arbeit drin!
Danke dafür!
Gruß Thomas
Alle Filme der Olsenbande sind bei YouTube zusenden
nicht alle….Leider
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