Asien Berichte über Flüge und Airlines Nepal

Mit Yeti Airlines am Dach der Welt

Dieser Artikel wurde zuletzt am 14. Juli 2019 aktualisiert.

Wie sehr habe ich mich auf diesen einen Flug gefreut. Von Pokhara nach Kathmandu mit Yeti Airlines. Endlich den Himalaya sehen. Etwas, wovon ich schon als Kind geträumt habe. Jetzt sollte es Realität werden. Wir waren zwar schon einige Tage in Nepal, hatten jedoch durch die ständige Bewölkung noch keinen Berg gesehen. In entsprechend freudiger Erwartung war ich, als wir am Flughafen in Pokhara ankamen. Sofort war ich Feuer und Flamme für diesen niedlichen kleinen Airport. Es gab ein kleines Café und eine wunderbare Besucherterrasse. Hier hätte ich Stunden oder gar Tage sitzen und den startenden und landenden Fliegern zuschauen können.

Das Abenteuer beginnt am Flughafen in Pokhara

Der Flughafen von außen
Schalterhalle in Pokhara
Café im Flughafen
Die Besucherterrasse ist perfekt
Der Flugverkehr ließ sich sehr schön beobachten. Hier ein Flugzeug der Buddha Air
Blick auf das Vorfeld
Allerhand exotische Flieger waren zu sehen

Der beste Platz im Flugzeug ist auf der linken Seite

Doch irgendwann hieß es, von der Besucherterrasse in die Abflughalle wechseln. Die Vorfreude stieg. Würde man überhaupt Berge sehen können, oder würden wir die ganze Zeit in den Wolken fliegen? Als die 29-sitzige Jetstream 41 zum Einsteigen bereit war, galt es schnellen Schrittes zum Flugzeug zu laufen, um einen Platz auf der linken Seite zu ergattern, denn dort würden während des Fluges die Berge erscheinen.

Ich liebe solch exotische Gates
Blick in den Wartebereich
Blick vom Gate nach draußen
Mein Ticket
Unser Flieger im Landeanflug
Mit diesem Flugzeug sollte es nach Kathmandu gehen
Die Saefty Card der Jetstream

Der Machapucharé – Einen höheren Berg hatte ich nie zuvor gesehen

Ich war mehr als happy, den Platz ganz hinten links erobern zu können. Die Fenster waren relativ sauber und kaum zerkratzt. Sollten Berge zu sehen sein, würde man diese von hier sicher gut fotografieren können. Wir rumpelten über die Startbahn und hoben auf der Runway 22 ab.  Da der Flug nur etwas über 20 Minuten dauern sollte, war mir klar, dass nicht lange Zeit für Berg-Sichtungen bleiben würde. Doch es gab nur Wolken, Wolken und nochmals Wolken. Fünf Minuten nach dem Start, taten sich vereinzelt kleine Lücken auf. Angestrengt versuchte ich irgendwo einen Berg zu erkennen – allerdings erfolglos. Bis ich plötzlich etwas sah. Viel weiter oben, als dort wo ich eigentlich gesucht und Berge vermutet hätte. Ganz unten sah ich durch eine Wolkenlücke noch Pokhara und viel viel höher eine gewaltige Wand. Das musste der Machapucharé sein. Knapp 7000 Meter hoch und somit deutlich höher als alles, was ich bisher an Bergen gesehen hatte. Mich überzog eine Gänsehaut.

Der Flug beginnt
Pokhara mit dem Flughafen
In einer Wolkenlücke ist der erste Berg zu sehen
Der Gipfel des Berges
Die Flugbegleiterin brachte unterdessen Verpflegung
Wir gewannen an Höhe
Weitere Berge ließen sich erahnen

Die höchsten Berge der Erde – Flug entlang des Annapurna-Massivs

Dass der Machapucharé, der als heiliger Berg gilt und der bis heute nicht bestiegen werden darf, erst der Anfang sein sollte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Der Berg ist Teil des gewaltigen Annapurna-Massivs, das sich in den nächsten Minuten zeigen sollte. Mit dem Annapurna I  (8091 Meter) und dem Annapurna II (7937 Meter) liegen hier gleich zwei der höchsten 16 Berge der Erde. Ich war überwältigt, endlich mein ganz persönlicher Achttausender. Und dann ausgerechnet auch noch der Annapurna – der zehnthöchste Berg der Erde. Einer der am seltesten bestiegenen und am gefährlichsten Achttausender. Ein Berg, der eine ungeheure Faszination auslöst.

Annapurna scheibchenweise
Irgendwann waren wir über den Wolken
Das Annapurna-Massiv wurde sichtbar
Gipfel zum Greifen nah
Nur die Wolken störten etwas
Wer kann sagen, um welchen Berg es sich hier handelt?
Ich konnte mich an diesen Ansichten kaum satt sehen

Flug vorbei am Manaslu

Immer wieder zeigten sich gewaltige Gipfel, die mit Schnee und Eis bedeckt waren. Oft war es relativ schwierig die einzelnen Berge zu benennen. Relativ sicher bin ich mir, dass ich auch den Manaslu (8163 Meter), der mich nicht erst seit Reinhold Messners Schilderung “Sturm am Manaslu: Drama auf dem Dach der Welt” (LINK ZUM BUCH)* fasziniert. Auch in jüngster Zeit spielte sich dort ein Stück Alpingeschichte ab. Benedikt Böhm stellte dort 2012 einen Geschwindigkeitsrekord auf, indem er den Berg innerhalb von 24 Stunden bestieg und mit Skiern abfuhr. Seine Schilderungen “Im Angesicht des Manaslu: Speedbergsteigen in der Todeszone” (LINK ZUM BUCH)* sind unbedingt lesenswert.

Das Flugzeug war perfekt
Landeanflug auf Kathmandu
Fast am Boden

Prominente Berge: Cho Oyu, Nuptse und Mount Everest

Theoretisch hätte ich auch den Dhaulagiri (8167 Meter) sehen können. Jedenfalls was die räumliche Distanz angeht, da dieser nur ein Stück westlich des Annapurna-Massivs liegt. Irgendwie war ich aber im Angesicht so vieler Berge so nervös, dass ich gar nicht mehr weiß, ob ich in der Richtung, wo er hätte liegen müssen etwas gesehen habe. Kurz vor der Landung habe ich dann noch meinen Blick in Richtung Nordwesten schweifen lassen. Dort wo irgendwie die echten Promis unter den Bergen, wie der Cho Oyu, der Nuptse oder der Mount Everest stehen. Im Dunst und zwischen den Wolken waren zwar einige Gipfel zu erkennen, aber bis zum Everest waren es doch über 100 Kilometer, so dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob ich diese gesehen habe. Ich habe zwar ein Foto gemacht, bei dem ich mir relativ sicher bin, dass dort der markante Gipfel des Everest winzig klein drauf zu sehen ist, es gibt aber Zweifler. Mein Bruder hält das, was ich für den Gipfel halte, für ein Wolke. Für mich ist es der Everest…

Blick nach Nordwesten kurz vor der Landung

Unvergesslicher Flug am Dach der Welt

Sicher war der Flug, was die Aussicht anbelangt, einer meiner aufregendsten. Vergleichbar höchstens mit dem Flug zum Nordpol. Wenngleich das Wetter nicht so richtig mitspielte und die Berge nur bruchstückhaft zu sehen waren, freue ich mich trotzdem riesig, einen Teil vom Dach der Welt gesehen zu haben. Am Boden ging das Abenteuer übrigens weiter. Auf dem Flughafen in Kathmandu stand einiges sehenswertes Fluggerät rum.

Kurzer Blick ins Cockpit
Mit dem Bus ging es von der Außenposition zurück zum Gate
Der Flieger wird entladen
Mit Yeti Airlines zu fliegen hat Spaß gemacht
Begegnungen auf dem Vorfeld
Auch in Kathmandu gab es sehenswerte Flugzeuge
Auf dem Weg zum Gate
Nicht mehr flugfähig
Gepäckband auf nepalesisch

Mein Video vom Flug

httpv://www.youtube.com/watch?v=y84Jcj3X_t0

Thomas Limberg

Ich bin Thomas – das Gesicht hinter Breitengrad66. Schon seit 2010 nehme ich meine Leser in diesem Reiseblog mit auf Reisen. Unterwegs gibt es fast nichts, für das ich mich nicht begeistern kann. Ob fremde Kulturen, sportliche Herausforderungen, einzigartige Natur, schicke Hotels oder außergewöhnliche Kulinarik – ich bin immer neugierig auf Neues. Auf keiner Reise fehlen darf meine Kamera, denn Fotografie ist eine meiner größten Leidenschaften. Besonders stolz bin ich darauf, dass Breitengrad66 bei der renommierten Wahl zum Reiseblog des Jahres 2020 von Touristik PR unter die 20 besten gewählt wurde. Mehr über diesen Blog und über mich gibt es HIER zu lesen.

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