Dieser Artikel wurde zuletzt am 1. Dezember 2019 aktualisiert.
Gavin Cresswell versprüht ansteckend gute Laune. Er ist einer jener Menschen, die sich ihren Traum erfüllt und das Hobby zum Beruf gemacht haben. Der gebürtige Engländer betreibt in Fort Myers an der Golfküste Floridas eine kleine Firma, die Helikopterflüge anbietet. Wie sehr ihm dieser Job Freude bereitet, wird jedem sofort klar, der Cresswell am Flughafen Page Field am südlichen Rand der Stadt trifft. Mit einem Lächeln begrüßt er seine Gäste. Er scheint sichtlich stolz darauf zu sein, Touristen seine Wahlheimat aus der Luft zeigen zu können.
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In der Luft fühlen sich alle wohl
Selbst jene, die eigentlich Flugangst haben, können die Flüge mit der spektakulären Aussicht auf die Region im Westen Floridas offenbar unbeschwert genießen. “Manche Gäste sind vor dem Flug nervös”, berichtet Cresswell. “In der Luft fühlen sich dann aber alle wohl. Das Fliegen im Hubschrauber ist sehr sicher und ruhiger als im Flugzeug”. Der Pilot bietet an, sofort umzukehren, wenn jemand sich nicht wohl fühlen sollte. Davon habe er aber in den letzten Jahren nur einmal Gebrauch machen müssen.
Mit dem Hubschrauber an Floridas Küste
Und tatsächlich, kaum haben die Passagiere im kleinen Hubschrauber Platz genommen und der Pilot per Funk die Starterlaubnis erhalten, da schwebt der graue Robinson R44 mit den schmalen blauen Streifen auch schon einige Meter über der Wiese. Er dreht sich 180 Grad um die eigene Achse und verlässt schnurstracks das Flughafengelände in Richtung Strand. Cresswell ist in seinem Element. Konzentriert aber immer mit einem Lächeln auf den Lippen dirigiert er den Hubschrauber mit seinem Steuerknüppel. Wüsste man es nicht besser, man könnte sich den Engländer auch als gut gelaunten Surflehrer unter der Sonne Kaliforniens vorstellen.
Pilotenausbildung und Yoga-Kurse
Doch wir sind in Florida und reiten nicht auf Wellen. Als Lehrer ist Cresswell dafür tatsächlich oft unterwegs. Neben Rundflügen für Touristen bietet er auch die Ausbildung zum Hubschrauberpiloten an. “Das nutzen auch viele Menschen aus Europa”, verrät er. “Hier in den USA ist die Ausbildung wesentlich günstiger”. Darüber hinaus fliegt Cresswell auch für kommerzielle Projekte, wie etwa für Fotografen, die Floridas Schönheiten aus der Luft fotografieren wollen. Immer wieder ist auch seine Frau dabei. Sie bietet Yoga-Kurse an einsamen Stränden, zu denen mit dem Hubschrauber geflogen wird.
Ein Rundflug ist wie schwereloses Schweben
Für viele am schönsten ist jedoch das Gefühl des schwerelosen Schwebens. Bis zu drei Passagiere können in dem kleinen Helikopter mitfliegen und durch die großen Fenster einen ungetrübten Blick auf die atemberaubende Natur Floridas werfen. “Von oben sehen wir oft Krokodile, Haie oder Seekühe im Wasser”, berichtet Cresswell voller Stolz. Doch selbst wer kein Wildlife sieht, bekommt von oben reichlich geboten. Schon allein die fast schneeweißen Strände und die vorgelagerten Inseln, wie Sanibel Island mit seinem charakteristischen Leuchtturm, wirken aus der Luft wie aus einem Urlaubsprospekt für Traumreisen.
Schlechteste Bewertung ist ein “Sehr gut”
Ein Blick auf Tripadvisor zeigt, wie magisch ein solcher Rundflug auf fast alle Gäste wirkt. Von aktuell 123 Bewertungen für die Rundflüge tragen die schlechtesten das Prädikat “Sehr gut”. Die restlichen 119 sind alle mit “Ausgezeichnet” verbucht. Da wundert es kaum, dass nach der Landung viele Passagiere am liebsten direkt wieder abheben würden. Doch das tut nur Cresswell. Nachdem er seine Gäste zurück zum kleinen Flughafengebäude gebracht hat, steigt er erneut in seinen kleinen Helikopter und entschwebt in den strahlend blauen Himmel Floridas.
Hi Thomas,
tja der Robinson R44 die alte Knatterbüchse;)
Dieses Modell wird verwendet, wenn hier in NRW von den Energieversorgern die Überlandleitungen
kontrolliert werden.
Der Robinson ist vom Boden aus sehr deutlich zu hören.
Trotzdem hoffe ich, ihr hattet viel Spaß beim Heliflug.
Schöne Grüße
Stefan