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Wandern im Troodos-Gebirge auf Zypern

Dieser Artikel wurde zuletzt am 16. Oktober 2020 aktualisiert.

Ja, Zypern hat nicht nur traumhafte Strände – Zypern hat auch hohe Berge. Jahr für Jahr zieht es Erholungsuchende hierher. Mittendrin im sogenannten Troodos-Gebirge liegt das kleine Örtchen Platres. Willy Brandt, Erich Honecker, ja sogar der saudiarabische König Farouk verbrachten hier einst einige schöne Tage. Die ersten waren die Briten, die während der Kolonialzeit hierher kamen und die Vorzüge zu schätzen lernten: Vollkommene Ruhe, traumhafte Aussichten und eine angenehme Kühle. Ihnen ist auch der bis heute gebliebene Charme von Platres zu verdanken. Viele Backsteinvillen im Kolonialstil sind hier zu finden. Als ich bei meinem ersten Besuch auf Zypern von den vielfältigen Wandermöglichkeiten rund um Platres hörte, war mir schnell klar: dort will ich unbedingt hin. Tatsächlich war ich jetzt wieder auf der Insel und hatte die Gelegenheit zu einem kleinen Wander-Abstecher im Troodos-Gebirge. Das Ziel: Der Caledonia Wasserfall.

Die Wanderwege im Troodos-Gebirge auf Zypern sind sehr gut ausgeschildert
Die Wanderwege im Troodos-Gebirge sind sehr gut ausgeschildert
Anfangs ist der Weg zu den Caledonian Falls im Troodos auf Zypern recht breit
Anfangs ist der Weg recht breit
Immer wieder führt der Weg zu den Caledonian Falls im Troodos auf Zypern an imposanten Felsformationen vorbei
Immer wieder führt der Weg an imposanten Felsformationen vorbei
Auf der gesamten Wanderung ist das sanft rauschende Plätschern des Baches wahrnehmbar
Auf der gesamten Wanderung ist das sanft rauschende Plätschern des Baches wahrnehmbar
Zahlreiche Pflanzen, wie dieser wilde Salbei, wachsen entlang des Weges zu den Caledonian Falls im Troodos auf Zypern
Zahlreiche Pflanzen, wie dieser wilde Salbei, wachsen entlang des Weges
Die Landschaft rund um den Weg zu den Wasserfällen ist einfach traumhaft
Die Landschaft rund um den Weg zu den Wasserfällen ist einfach traumhaft

Eine kurze, aber schöne Wanderung

Immer am Bach entlang führt eine nur vier Kilometer lange Wanderung, die auf einem Wanderparkplatz kurz hinter dem New Helvetia Hotel startet. Infotafel weisen auf geologische und botanische Besonderheiten hin. Ich bin gespannt, was mich erwartet und bin schon nach wenigen Minuten begeistert. Die Natur ist wunderschön. Der Bach plätschert vor sich hin, der Weg ist gut zu gehen und windet sich an kleinen Steinen vorbei langsam in die Höhe. In der Ferne höre ich den Ruf einer Nachtigall. Immer wieder finden sich kleine Hinweisschilder am Wegesrand. Sie machen aufmerksam auf das, was hier auf einer Höhe zwischen 1200 und 1600 Metern wächst. Ob zypriotische Zeder oder Erdbeerbaum – man wird bestens über die Gewächse informiert. Fast 800 Pflanzenarten sollen es sein, die im Troodos gedeihen. Darunter 72 edemische, also Pflanzen, die es sonst nirgendwo gibt.

Immer wieder kreuzt der Weg den Bach. Mal über kleine Holzstege, mal ist Balance gefragt. Es gilt von Stein zu Stein zu hüpfen und nasse Füße zu vermeiden. Nach knapp zwei Kilometern ist bereits der Caledonia Wasserfall erreicht. Angeblich von den britischen Besatzern so benannt, weil die Landschaft sie an die gleichnamige Gegend im Osten Schottlands erinnerte. Zwei Katzen haben es sich hier auf den Bänken für die Wanderer bequem gemacht. Ich lasse mir erzählen, dass die beiden immer hier anzutreffen sind. In den Rucksäcken der Touristen findet sich anscheinend immer ein Leckerli für die Fellnasen.

Oberhalb des Wasserfalls tummeln sich besonders viele Forellen im klaren Wasser des Gebirgsbaches. Stundenlang könnte ich den Fischen zuschauen und immer weiter dem Weg nach oben folgen. Doch nach vier Kilometern ist oberhalb eines weiteren Wasserfalls die Wanderung für mich vorbei. Der Weg trifft hier auf eine Straße, an der ich abgeholt werde. Würde ich weiter laufen, käme ich nach weiteren vier Kilometern an der Ortschaft Troodos heraus. Von hier sollen sich traumhafte Ausblicke in die Täler, bis hinunter zu Meer und zum nahe gelegenen Olympus ergeben, der mit seinen knapp 2000 Metern der höchste Gipfel Zyperns ist.

Wo kann man gut übernachten?

Übernachtet habe ich im New Helvetia Hotel in Platres. Das Hotel ist das älteste der Gegend und versprüht einen ganz besonderen Charme. Ob die Bar, die vielen alten Bilder an der Wand oder ausgediente, zu Blumenkübeln umfunktionierte Badewannen – der Dekorationsstil der Eigentümer gefällt mir. Vom Hotel aus lässt sich die oben beschriebene Wanderung starten. In naher Umgebung laden zudem zahlreiche weitere Wege zum Wandern ein.

Videorundgang durch eines der Zimmer

httpv://www.youtube.com/watch?v=WdOpVvc1Obw

Empfehlenswerter Reiseführer über Zypern

Schon bei meiner letzten Zypern-Reise hatte ich den Reiseführer “Zypern -Zeit für das Beste” aus dem Bruckmann Verlag dabei. Ich habe niemals bereut, mir diesen gekauft zu haben. Bietet er doch wunderschöne Fotos und vor allem viele kurzweilige Hintergrundinfos zu großen und kleinen Sehenswürdigkeiten. Auch zur oben vorgestellten Wanderung finden sich Details in dem Reiseführer. Ich stöbere immer wieder gerne darin.

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  • Miethig, Martina (Autor)

Ich wurde von der Fremdenverkehrszentrale Zypern eingeladen.

Thomas Limberg

Ich bin Thomas – das Gesicht hinter Breitengrad66. Schon seit 2010 nehme ich meine Leser in diesem Reiseblog mit auf Reisen. Unterwegs gibt es fast nichts, für das ich mich nicht begeistern kann. Ob fremde Kulturen, sportliche Herausforderungen, einzigartige Natur, schicke Hotels oder außergewöhnliche Kulinarik – ich bin immer neugierig auf Neues. Auf keiner Reise fehlen darf meine Kamera, denn Fotografie ist eine meiner größten Leidenschaften. Besonders stolz bin ich darauf, dass Breitengrad66 bei der renommierten Wahl zum Reiseblog des Jahres 2020 von Touristik PR unter die 20 besten gewählt wurde. Mehr über diesen Blog und über mich gibt es HIER zu lesen.

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