Dieser Artikel wurde zuletzt am 28. Oktober 2019 aktualisiert.
Die leckeren Meze, das sonnige Mittelmeer, der süße Commandaria oder der quietschende Halloumi – Gründe Zypern zu lieben gibt es reichlich. Mit Sophia Perikles ist jetzt ein weiterer Grund hinzugekommen. Auf Anhieb war mir die Hauptfigur im Zypern Krimi “Tod am Aphroditefelsen” von Yanis Kostas sympathisch.
Eigentlich sollte die 27-jährige Sophia im Innenministerium der drittgrößten Mittelmeerinsel Karriere machen. Doch es kommt anders. Die Diplomatentochter landet als Hilfspolizistin in einem Provinzdorf im zypriotischen Hinterland. Als am berühmten Aphroditefelsen zwei Menschen zu Tode kommen, glaubt sie als einzige nicht an einen Unfall und nimmt die Ermittlungen auf.
Der Leser wird dabei, vor allem in der ersten Hälfte des Buches, mitgenommen auf eine wunderbare Reise durch Zypern. Eingefleischte Zypernfans und all jene, die es noch werden wollen, bekommen Einblicke in die Eigenarten und Denkweisen der Zyprioten. Gleich zu Beginn wird Zyperns besondere Stellung als geteilte Insel beleuchtet. Ebenso darf sich der Leser über Tipps zu Landschaften, Städten und Sehenswürdigkeiten sowie zu den kulinarischen Köstlichkeiten Zyperns freuen.
Für echte Krimifans könnte die Handlung gerade zu Beginn etwas zu schleppend sein. Durch die detaillierte Charakterisierung Zyperns wird dieses Manko aber mehr als ausgeglichen. Hinzu kommen die wundervoll beschriebenen Nebenfiguren. Etwa der abgehalfterte Dorfpolizist Kostas, der Sophia Perikles eher im Wege steht, als dass er ihr nützlich ist; oder die liebenswürdige englische Lady Gladstone, die der anfangs verzweifelten Sophia Perikles eine moralische Stütze ist.
Das Buch “Tod am Aphroditefelsen” trägt den Untertitel “Sofia Perikles’ erster Fall” und nährt somit Hoffnungen auf eine Fortsetzung des Zypern Krimis. Stoff dafür dürfte die Insel genügend zu bieten haben.
- Kostas, Yanis (Autor)
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