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Ein Wochenende auf Borkum im Winter Warum sich ein Ausflug in der Nebensaison besonders lohnt

Dieser Artikel wurde zuletzt am 10. Februar 2023 aktualisiert.

Mal ein Wochenende raus aus dem Alltag – entspannen und zugleich etwas erleben. Wer kennt diesen Wunsch nicht? Doch welches Ziel lohnt sich? Wo gibt es schöne Unterkünfte, in welchem Restaurant schmeckt das Essen besonders gut und was sollte man vor Ort unbedingt getan haben? Diesen Fragen gehe ich in der neuen Serie “Ein Wochenende in …” nach. Heute geht es um die Ostfriesische Insel Borkum, die ich im vergangenen Winter gleich zwei Mal für ein (verlängertes) Wochenende besucht habe. Dort bin ich der Frage nachgegangen: “Lohnt sich Borkum im Winter?”

In der Nebensaison ist es auf Borkum viel ruhiger als im Sommer.
In der Nebensaison ist es auf Borkum viel ruhiger als im Sommer.

Die Ruhe von Borkum im Winter genießen

Seitdem ich als kleines Kind meine Sommerferien einmal auf Borkum verbracht habe, wollte ich immer wieder zurück auf die größte Ostfriesische Insel. Gedauert hat es allerdings 31 Jahre. Dafür hat mir der neuerliche Besuch so gut gefallen, dass ich direkt ein weiteres Wochenende hingefahren bin. Beide Besuche erfolgten kurz hintereinander, jeweils im Winter. Wir konnten so perfekt die Ruhe der Insel in der Nebensaison genießen.

Die Dünen auf Borkum sind im Winter oft fast menschenleer.
Die Dünen auf Borkum sind im Winter oft fast menschenleer.

Anreise mit der Fähre nach Borkum

Allein die Anreise ist ein kleines Highlight, das perfekt auf den Kurzurlaub einstimmt. Wir haben von Emden aus nach Borkum übergesetzt und sind dabei einmal mit dem Katamaran und einmal mit einer größeren Fähre auf die Insel gefahren. Beides hat seine Vorteile. Während man mit dem Katamaran nur eine Stunde für die Überfahrt benötigt, braucht die Fähre mehr als doppelt so lang. Dafür ist auf ihr mehr Platz und man kann auf den Außendecks, die man zu dieser Jahreszeit fast für sich allein hat, wunderbar erstmals das Nordseeklima genießen und den Blick über das Wattenmeer schweifen lassen.

Im Winter hat man das Deck der Fähren nach Borkum oft für sich allein.
Im Winter hat man das Deck der Fähren nach Borkum oft für sich allein.
Rund eine Stunde benötigt der Katamaran für die Überfahrt von Emden nach Borkum.
Rund eine Stunde benötigt der Katamaran für die Überfahrt von Emden nach Borkum.
Eine Fähre nach Wangerooge liegt am Anleger auf der Insel
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Fast wie Kino, nur besser - der Katamaran nach Borkum von innen.
Fast wie Kino, nur besser – der Katamaran nach Borkum von innen.
An Deck der Fähre nach Borkum kann man die Aussicht aufs Wattenmeer genießen.
An Deck der Fähre nach Borkum kann man die Aussicht aufs Wattenmeer genießen.
Fähre nach Borkum und Parken in Emden
Was kostet die Fähre von Emden nach Borkum?
Erwachsene zahlen für eine Hin- und Rückfahrt mit der Fähre nach Borkum 42,60 Euro (Vor einem Jahr waren es bei uns noch 38,60 Euro). Wer mit dem schnelleren Katamaran fahren möchte, zahlt 11 Euro Aufschlag. Wer nicht auf Borkum übernachtet und am gleichen Tag zurück fährt, bekommt ein Tagesrückfahrticket für 25,60 Euro. In diesem Preis ist bereits ein Gästebeitrag von 2,30 Euro erhalten. Tickets können unter www.ag-ems.de vorab online gebucht werden.

Wo kann man in Emden parken?
Direkt am Anleger in Emden befinden sich die sogenannten Borkumgaragen. Dort kann das Auto auf einem großen Parkplatz entweder unter freiem Himmel oder unter einer Überdachung abgestellt werden. Die Adresse für das Navigationssystem lautet: Zum Borkumanleger 6, 26723 Emden.

Wie teuer ist das Parken in Emden?
Das Parken auf dem Hof der Borkumgaragen kostet am 1. Tag 2,50 Euro, in der Halle werden 5,50 Euro fällig. Ab dem zweiten Tag kostet der Standplatz auf dem Hof täglich 4,50 Euro. Der Preis für die Halle bleibt bei 5,50 Euro.

Kann man auch mit dem Zug anreisen?
Ja! Der Fähranleger Emden Außenhafen hat einen Bahnhof. Direkt gegenüber vom Fährterminal befindet sich der Bahnsteig, an dem Züge der DB und der Westfalenbahn halten.

Mit der Borkumer Kleinbahn ins Zentrum

Auch bei der Ankunft auf Borkum zahlt es sich aus im Winter unterwegs zu sein. Direkt gegenüber des Anlegers der Schiffe kommt die niedliche Kleinbahn an, die Besucher über eine Strecke von sieben Kilometern direkt ins Zentrum des Inselortes bringt. Ich kann mich noch daran erinnern, welches Gedränge in der Bahn herrschte, als ich im Sommer damit gefahren bin. Im Winter ist aber auch hier erfreulich wenig los und man kann sich einen Platz im Inneren aussuchen oder sogar draußen auf der Plattform zwischen den Wagen stehen, was ich unbedingt empfehlen kann.

Die Borkumer Kleinbahn bringt Inselbesucher vom Fähranleger ins Zentrum.
Die Borkumer Kleinbahn bringt Inselbesucher vom Fähranleger ins Zentrum.
Die Borkumer Kleinbahn hält direkt neben der Fähre.
Die Borkumer Kleinbahn hält direkt neben der Fähre.
Für die Kleinbahn wird kein zusätzliches Ticket benötigt
Wer mit dem Schiff im Hafen von Borkum anlegt oder vom Borkumer Zentrum zum Schiff fährt, benötigt kein zusätzliches Ticket.
Die Wagen der Borkumer Kleinbahn sind in der Nebensaison oft relativ leer.
Die Wagen der Borkumer Kleinbahn sind in der Nebensaison oft relativ leer.

Welche Unterkünfte gibt es auf Borkum?

Im Inselort angekommen, ist es in der Regel nicht weit bis zur Unterkunft. Auf Borkum gibt es tatsächlich eigentlich für jeden Geschmack und Geldbeutel die passenden Hotels und Ferienhäuser. Viele davon sind im Winter deutlich günstiger als in der Hochsaison und man kann echte Schnäppchen machen. Verschweigen möchte ich an dieser Stelle aber auch nicht, dass viele der sehr günstigen Ferienwohnungen auf den Fotos im Internet ziemlich altbacken aussehen und deshalb wahrscheinlich nur für extrem Preisbewusste zu empfehlen sind. Es gibt aber auch recht luxuriös ausgestattete Hotels, die entsprechend auch ihren Preis haben. Wir wollten weder das eine noch das andere Extrem und haben nach einer Unterkunft gesucht, die weder zu teuer ist, aber dennoch gemütlich sein sollte.

Meine Empfehlung zum Übernachten auf Borkum im Winter

Mit dem Logierhaus K15 haben wir eine solche gefunden. Als wir das frisch renovierte Haus aus dem Jahre 1910 erstmals betreten haben, war uns sofort klar, dass wir bei der Buchung alles richtig gemacht haben. Die Einrichtung ist wirklich geschmackvoll. Sie ist modern, passt zugleich aber auch wunderbar zu diesem alten Gebäude, das im vergangenen Jahr kernsaniert wurde. Auch bei unserem zweiten Besuch auf Borkum haben wir wieder im Logierhaus K15 gewohnt. Von den zwölf Appartements, die dort buchbar sind, haben wir somit schon zwei (Appartement 1 und Appartement 9 Plus) kennenlernen können. Beide verfügten über einen separaten Wohn- und Schlafbereich sowie eine kleine Küchenzeile mit Wasserkocher, Kaffeemaschine, Kühlschrank und Geschirr. Für uns waren beide Appartements absolut ideal, um unsere Wochenenden auf Borkum zu verbringen.

Darüber hinaus gibt es im Logierhaus auch noch zwei Gemeinschaftsräume, die ebenso stilvoll wie die einzelnen Ferienwohnungen eingerichtet sind. Zum einen handelt es sich dabei um eine komplett ausgestattete Küche sowie ein Kaminzimmer mit gemütlichen Sitzgelegenheiten. Das Logierhaus entsprach ziemlich genau unseren Vorstellungen von einer gemütlichen Unterkunft für ein Wochenende auf der Insel. Nachdem wir bei unseren ersten Besuch ein Appartement im Erdgeschoss gebucht hatten, bekamen wir beim zweiten Besuch ein Appartement unter dem Dach. Dieses war etwas kleiner und auch ganz schön, verfügte jedoch gegenüber dem etwas größeren Appartement über einige Nachteile.  Zum einen war der Tisch dort so klein, dass man nicht bequem zu zweit daran essen konnte und das Bad verfügte über ein Milchglasfenster zu Schlafzimmer. Wenn nachts wer im Bad Licht machte, wurde es auch im Schlafzimmer unangenehm hell. Außerdem hatte nur das größere Appartement ein gemütliches Sofa. Ich würde deshalb auf jeden Fall dazu raten, ein paar Euro mehr auszugeben und das Appartement Nr. 1 im Erdgeschoss buchen. Mehr Infos finden sich auf der Seite www.k15-borkum.de.

Die Natur am rauen Nordseestrand spüren

Auch wenn wir es uns in der Unterkunft gut und gerne die ganze Zeit hätten gemütlich machen können, wollten wir doch auch etwas von der Insel sehen. Trotz Sturm zog es mich zum Strand. Ich liebe dieses raue Klima, wie man es eigentlich hauptsächlich in den Herbst- und Wintermonaten an der Nordsee erleben kann. Der Wind peitschte die Gischt des Meeres in unsere Richtung. Der Sand fegte die Promenade, an der kaum Menschen unterwegs waren, entlang. Wir spazierten ein ganzes Stück am Nordstrand entlang und kehrten durch die Dünen ins Zentrum zurück. Auch wenn uns zwischenzeitlich ein Regenschauer überraschte, habe ich es wirklich genossen. Für mich sieht so echte Entspannung aus. Gibt es etwas Schöneres, als die Elemente der Natur zu spüren, den gewaltigen Wellen und schnell ziehenden Wolken zuschauen zu können und sich dann anschließend durchgefroren auf eine Tasse Tee freuen zu können?

Im Winter hat man die Strände Borkums oft für sich allein.
Im Winter hat man die Strände Borkums oft für sich allein.

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Durch die Dünen zum Strand zu wandern, ist auf Borkum ein besonderes Naturerlebnis.
Durch die Dünen zum Strand zu wandern, ist auf Borkum ein besonderes Naturerlebnis.
An Borkum vorbei führt eine Schifffahrtsstraße. Vom Strand aus kann man Schiffe und Seehunde beobachten.
An Borkum vorbei führt eine Schifffahrtsstraße. Vom Strand aus kann man Schiffe und Seehunde beobachten.

Eine ostfriesische Teezeremonie

Was für mich, mittlerweile zur Nordsee gehört, wie der Sand und das Meer, ist eine ostfriesische Teezeremonie. Auch auf Borkum gibt es für diese Kulturgut, das übrigens sogar von der UNSECO in den Stand eines immateriellen Weltkulturerbes erhoben wurde, ausgezeichnete Möglichkeiten. Gerade im Winter, wenn man durchgefroren vom Strandspaziergang kommt, weckt ein Kännchen Tee mit einer Ostfriesentorte wieder sämtliche Lebensgeister. Ein uriges Ambiente bietet z.B. Omas Teestübchen (www.omas-teestuebchen.de) an, an das auch direkt ein kleiner Laden mit einem großen Teesortiment angeschlossen ist. Wir waren zweimal dort, sind aber mit der Einrichtung nicht wirklich warm geworden. Das Personal wirkte jedes Mal überfordert und insgesamt war es viel zu voll. Stattdessen kann ich vor allem zwei Einrichtungen empfehlen, die wirklich gemütlich sind: Das Café Lokomotive und das Strandhotel Vier Jahreszeiten – beide liegen direkt am Bahnhof. In beiden lässt sich die Teezeremonie wunderbar genießen.

Tipps von Otto Waalkes zur Teezeremonie

Doch Vorsicht, es gibt für die traditionelle Teezeremonie ein fast schon festes Protokoll. Der Vorzeigeostfriese Otto Waalkes beschreibt es in seiner Autobiografie “Kleinhirn an alle”* z.B. so: “Der trinkfertige Tee wird in kleine dünnwandige Porzellantassen auf ein Kluntje gegossen, das knacken muss, wenn es mit dem Heißgetränk in Berührung kommt.” Anschließend kommt etwas Sahne, gegen den Uhrzeigersinn am Tassenrand hinein gegossen, in die Tasse. Damit soll die Zeit angehalten werden. Eigentlich darf man auch nicht umrühren, doch ob man sich an das Protokoll hält oder nicht – die Borkumer sind sehr tolerant und erklären bei Bedarf auch gerne mehr zur Zeremonie.

Wo man auf Borkum lecker essen kann

Borkum ist eine Urlaubsinsel. Entsprechend groß ist auch das Gastronomieangebot. Im Winter muss man aber damit rechnen, dass viele Restaurants nur eingeschränkt geöffnet haben oder für einige Tage gar nicht öffnen. Dennoch haben wir genug leckere Essensmöglichkeiten gefunden, von denen ich zwei ganz besonders hervorheben möchte: Zum einen den Imbiss Knurrhahn (Franz-Habich-Straße 16), der für mich kulinarisch all das vereint, was ich mit der Nordsee verbinde. Hier gibt es bodenständige Fischgerichte zu moderaten Preisen, die zudem auch richtig lecker schmecken. Selbst wer keinen Fisch mag, kann sich über Pommes, Schnitzel oder Pastagerichte freuen. Die andere absolute Empfehlung habe ich für das italienische Restaurant Relitto (Westerstraße 20). Nicht nur wegen der liebevollen Einrichtung habe ich mich dort sofort richtig wohl gefühlt, vor allem hat mir auch sehr die angenehm freundliche Art des Besitzers und seiner Frau gefallen. Wer das Restaurant besucht oder die Doku auf Kabel 1 über das Restaurant schaut, wird sofort wissen, was ich damit meine. Ebenfalls sind das Restaurant Haus am Meer, das neben regionalen Gerichten auch eine thailändische Küche bietet, sowie das Restaurant Alt Borkum sehr zu empfehlen. In beiden haben wir sehr gut gegessen und wurden freundlich bedient.

Von Gans bis Seehund – Die Tiere auf Borkum

Borkum bietet zu jeder Jahreszeit ganz besondere Naturerlebnisse. In der Nebensaison lohnt sich eine Reise auf die Insel vor allem auch wegen der vielen Gänse, die dort den Winter verbringen. Simon Potthast, der Ranger im Nationalpark Wattenmeer ist, fährt zu dieser Zeit einmal wöchentlich mit dem Fahrrad über Borkum und zählt die Gänse. Auf einer seiner Touren durfte ich den 31-jährigen begleiten und ihm beim Zählen der arktischen Wintergäste über die Schulter schauen. Insgesamt knapp 8000 Gänse hat er an diesem Tag zählen können. So viele Gänse auf einem Fleck zu sehen, ist ein ganz besonderes Schauspiel, das jeder Borkum-Besucher im Winter erleben kann. Man trifft fast überall auf den Wiesen der Insel auf Gänse.

Darüber hinaus sind es natürlich zahlreiche andere Vögel, die hier zu beobachten sind. Bei unserem zweiten Besuch, der Anfang März erfolgte, hatten wir Glück und konnten die imposanten Löffler beobachten. Diese Tiere, die ihren Namen durch den charakteristisch geformten Schnabel bekamen, brüten auch auf der Insel. Neben den Vögeln sind es vor allem die vielen wilden Kaninchen, die auffallen, dazu Rehe und ein ganz besonderes Highlight: Kegelrobben und Seehunde. Letztere sind direkt von der Strandpromenade des Ortskerns zu sehen. Direkt davor liegt eine Seehundbank, auf der oft Tiere liegen.

Ich habe einen Nationalpark-Ranger beim Zählen der Gänse auf Borkum begleitet.
Ich habe einen Nationalpark-Ranger beim Zählen der Gänse auf Borkum begleitet.
Diese Nonnengänse sind nur einige der rund 8000 Gänse, die der Ranger auf Borkum gezählt hat.
Diese Nonnengänse sind nur einige der rund 8000 Gänse, die der Ranger auf Borkum gezählt hat.
Unzählige Vögel fühlen sich im Watt wohl.
Unzählige Vögel fühlen sich im Watt wohl.
Überall auf Borkum findet man wilde Kaninchen.
Überall auf Borkum findet man wilde Kaninchen.
Löffler, Kaninchen und Nonnengänse an einer Wasserstelle auf Borkum
Löffler, Kaninchen und Nonnengänse an einer Wasserstelle.
Seehundbank mit Seehunden vor Borkum
Borkum ist mit seiner Seehundbank ein idealer Platz, um Seehunde und Kegelrobben zu beobachten.

Schlendern durch den Ortskern der Insel

Bei aller Liebe zur Natur sollte man auf jeden Fall auch etwas durch die Gassen des Ortes schlendern. Ob die vielen kleinen Souvenirshops (Achtung: im Winter haben einige gar nicht oder nur eingeschränkt geöffnet!) mit ihren liebevoll dekorierten Schaufenstern oder der maritime Charme, der von den kleinen Häuschen ausgeht – alles ist typisch Borkum und in jedem Fall sehenswert.

Mir haben besonders die Leuchttürme gefallen, von denen es auf Borkum gleich drei gibt. Der alte Leuchtturm mit einem alten Piratenfriedhof an seinem Fuße, der rot-weiß gestreifte kleine Leuchtturm, der nachts angestrahlt wird oder der imposante neue Leuchtturm, der noch in Betrieb ist und für mich zu den schönsten Leuchttürmen an der deutschen Nordsee gehört. Der 60 Meter hohe Turm kann über 308 Stufen auch bestiegen werden. Von oben ist die gesamte Insel zu überblicken. In der Nebensaison von November bis Ende März hat der Leuchtturm mittwochs, samstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass erfolgt jeweils um 15.30 Uhr.

Direkt im Zentrum des Inselortes liegt der Bahnhof der Borkumer Kleinbahn.
Direkt im Zentrum des Inselortes liegt der Bahnhof der Borkumer Kleinbahn.
Der neue Leuchtturm ist auf Borkum fast von überall zu sehen.
Der neue Leuchtturm ist auf Borkum fast von überall zu sehen.
Der neue Leuchtturm auf Borkum ist noch in Betrieb und vor allem nachts sehr imposant.
Der neue Leuchtturm ist noch in Betrieb und vor allem nachts sehr imposant.
Am westlichen Ende Borkums steht der kleine Leuchtturm.
Am westlichen Ende Borkums steht der kleine Leuchtturm.
Im Zentrum von Borkum gibt es vor allem viele Restaurants und Souvenirshops.
Im Zentrum gibt es vor allem viele Restaurants und Souvenirshops.
Sehenswert ist auch der alte Leuchtturm.
Sehenswert ist auch der alte Leuchtturm.
Wasserturm Borkum
Der Wasserturm ist ein oft fotografiertes Motiv auf Borkum.

Mit dem Fahrrad über die Insel

Borkum verfügt über 160 Kilometer Fahrradwege. Wir sind mit einem Drahtesel über einige davon gefahren und haben dabei radelnd erlebt, wie abwechslungsreich die Insel ist. Ob am Strand entlang, durch die Dünen und kleine Wälder, ob vorbei an landwirtschaftlichen Flächen oder Salzwiesen – wir waren über das sich ständig wandelnde Bild sehr angenehm überrascht. Vor allem hatten wir, dadurch dass wir abseits der Saison unterwegs waren, oft weite Strecken komplett für uns allein.

Mit dem Fahrrad lässt sich Borkum wunderbar erkunden.
Mit dem Fahrrad lässt sich Borkum wunderbar erkunden.
160 Kilometer Radwege gibt es auf der Insel Borkum
160 Kilometer Radwege gibt es auf der Insel.
Borkum in der Nebensaison - das ist vor allem ein Naturerlebnis.
Borkum in der Nebensaison – das ist vor allem ein Naturerlebnis.
Am Deich entlang führt ein Fahrradweg.
Am Deich entlang führt ein Fahrradweg.
Mit dem Fahrrad Borkum zu erkunden macht richtig Spaß.
Mit dem Fahrrad Borkum zu erkunden macht richtig Spaß.

Was man sonst noch auf Borkum im Winter machen kann

Borkum gehört zwar zu den Orten mit den meisten Sonnenstunden im Jahr, dennoch kann man mit dem Wetter auch einmal Pech haben. Bei unseren Besuchen gab es immer wieder Schauer. Uns hat das nicht sonderlich gestört, denn Borkum hat auch bei Regen und schlechtem Wetter einige Dinge, die einen Besuch wert sind. Wir haben z.B. das Heimatmuseum und das Nordsee-Aquarium  besucht. Dabei hat uns vor allem das Heimatmuseum begeistert. Wir hatten eigentlich ein kleines Mini-Museum erwartet und waren dann doch über die Vielzahl der ausgestellten Stücke überrascht. Vom Walfang und die damalige Lebensweise bis zur heutigen Zeit sind unglaublich viele Dinge zu sehen, die zudem ausgesprochen liebevoll arrangiert wurden. Genau umgekehrt erging es uns im Nordsee-Aquarium. Dieses ist wirklich überraschend klein und verfügt nur über einen einzigen Raum mit einigen wenigen kleinen Becken. Zwar sind einige davon ganz interessant, insgesamt kann das Nordsee-Aquarium auf Borkum aber nicht im Ansatz mit einigen anderen Aquarien, wie man sie rund um die Nordsee an vielen Orten findet, mithalten.

Das Heimatmuseum Borkum
Das Heimatmuseum Borkum.
Besucher können im Heimatmuseum Borkum einen Blick in die Vergangenheit werfen.
Besucher können im Heimatmuseum Borkum einen Blick in die Vergangenheit werfen.
Das Heimatmuseum Borkum ist besonders liebevoll gestaltet.
Das Heimatmuseum ist besonders liebevoll gestaltet.
Heimatmuseum Borkum Pottwal Skelett
Auch das Skelett eines Pottwals ist im Heimatmuseum zu sehen.
Öffnungszeiten von Heimatmuseum und Nordseeaquarium
Heimatmuseum:
Während des Winters hat das Heimatmuseum zwischen dem 7. November und dem 31. März samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Zur Weihnachtszeit (26. Dezember bis 10. Januar) hat das Heimatmuseum zusätzlich auch dienstags bis freitags offen.

Nordseeaquarium:
Vom 1. November bis 31. März hat das Nordsee-Aquarium montags, mittwochs, Samstag & Sonntag jeweils von 11 bis 16 Uhr geöffnet. In der Zeit vom 26. 12. bis zum 6. Januar ist täglich zwischen 11 und 16 Uhr offen.

Entspannung und Wellness im Gezeitenland

Gerade in der Nebensaison, bei schlechtem Wetter oder bei Regen auf Borkum könnte sich eine Einrichtung wahrscheinlich besonders lohnen: Das Gezeitenland. Man kann darin, nach Angaben des Betreibers, im Meerwasser schwimmen, die Sauna besuchen oder ein breites Wellnessangebot nutzen. Deshalb hätte ich wirklich sehr gerne über das Gezeitenland berichtet und es für diesen Artikel mit der Kamera besucht. Leider hat das nicht geklappt. Da das Gezeitenland aber sicher ein ideales Winterziel ist, möchte ich es hier nicht unerwähnt lassen. Vielleicht war ja mal ein Leser dort. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr dann unter diesem Artikel in einem Kommentar über eure Erfahrung berichtet.

Das Gezeitenland Borkum liegt direkt am Strand.
Das Gezeitenland Borkum liegt direkt am Strand.

Lohnt sich Borkum im Winter?

Borkum im Winter zu besuchen ist in jedem Fall eine sehr gute Idee. Wie überall auf den Ostfriesischen Inseln ist es im Sommer auch auf Borkum oft unangenehm voll. Davon ist im Winter nichts zu spüren. Auf der Insel sind abseits der Saison so wenige Besucher, dass man die Ruhe richtig genießen kann. Hätte ich die Wahl zwischen einem ganzen Urlaub im Sommer oder im Winter, ich würde mich auf jeden Fall für den Winter entscheiden.

Klar muss einem nur sein, dass Öffnungszeiten im Winter oft sehr unglücklich liegen und manche Restaurants komplett geschlossen haben. Wer damit leben kann, dem dürfte es im Winter auf Borkum aber in jedem Fall sehr gut gefallen. Ein kleiner Tipp noch für alle, die wie ich eigentlich versuchen komplett auf Bargeld zu verzichten: Ihr solltet auf Borkum immer genügend Bargeld dabei haben. Was Kartenzahlung anbelangt, ist die Insel noch sehr rückständig. Oft wird diese gar nicht oder nur bei höheren Beträgen angeboten.

Noch ein Lesetipp für den Borkum-Besuch

Winterzeit ist bekanntlich Lesezeit. Da Ostfriesland-Krimis überaus beliebt sind und ich immer mal einen lesen wollte, kamen unsere Besuche auf Borkum dafür gerade recht. Passenderweise ist mit Friesenwürger gerade jetzt ein Krimi erschienen, der auch auf Borkum spielt. Beim Lesen habe ich viele Orte wiedererkannt und beim Schlendern über die Insel habe ich immer wieder an die Szenen aus dem Krimi denken müssen.

Transparenzhinweis: Auf einer der beiden Reisen nach Borkum wurden wir zum Teil durch die Nordseeheilbad Borkum GmbH und durch die AG Ems unterstützt. Übernommen wurden bei dieser zweiten Reise die Kosten für die Übernachtung, die Überfahrt sowie die Leihfahrräder und den Eintritt ins Aquarium. Für alle anderen Kosten sind wir selbst aufgekommen.

Thomas Limberg

Ich bin Thomas – das Gesicht hinter Breitengrad66. Schon seit 2010 nehme ich meine Leser in diesem Reiseblog mit auf Reisen. Unterwegs gibt es fast nichts, für das ich mich nicht begeistern kann. Ob fremde Kulturen, sportliche Herausforderungen, einzigartige Natur, schicke Hotels oder außergewöhnliche Kulinarik – ich bin immer neugierig auf Neues. Auf keiner Reise fehlen darf meine Kamera, denn Fotografie ist eine meiner größten Leidenschaften. Besonders stolz bin ich darauf, dass Breitengrad66 bei der renommierten Wahl zum Reiseblog des Jahres 2020 von Touristik PR unter die 20 besten gewählt wurde. Mehr über diesen Blog und über mich gibt es HIER zu lesen.

2 Kommentare

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  • Sehr schöner Reisebericht und ich freue mich schon auf die nächste nach Borkum im November , die Insel kenne ich sowohl im Frühjahr als auch im Herbst. Das Gezeitenland hat sehr schöne Wellness Angebote die man auch meines Erachtens nach empfehlen kann. Auch die Borkumer Krimis sind ein netter Zeitvertreib und man meint beim Lesen live auf der Insel zu sein. Ocke Aukes und Sina Jorritsma kann man definitiv für Borkum Liebhaber empfehlen. Vielen Dank für diesen Reisebericht.

  • Hallo Thomas,
    wilde Kaninchen hoppelten uns auf Borkum auch über den Weg.
    Ein toller Reisebericht mit vielen liebevollen Details! Letzten September waren wir zum zweiten Mal auf Borkum und fanden das Insel-Feeling sehr angenehm. Wir sind ebenfalls mit der Fähre ab Emden gefahren, unsere Freunde sind mit dem Flugzeug angereist. Das war ein Abenteuer!
    Dein Beitrag und die schönen Fotos machen Lust, die Nordseeinsel mal im Winter zu erkunden.
    Liebe Grüße
    Mandy