Dieser Artikel wurde zuletzt am 31. Januar 2021 aktualisiert.
Lohnt sich der Wildpark Dülmen? Meine Antwort lautet ganz klar ja. Denn der Park ist komplett anders als ein gewöhnlicher Wildpark oder Zoo. Es gibt keinen Kiosk und keinen Souvenirshop. Weder das Parken kostet Geld, noch der Eintritt. Würde man nicht durch ein kleines Schild am Eingang darauf hingewiesen, man käme nie auf die Idee hier in einem Wildpark zu sein. Im Wildpark Dülmen gibt es keinerlei touristische Infrastruktur. Vieles wirkt so, als würde man einen gewöhnlichen Wald betreten.
13 Mal größer als der Tierpark Hagenbeck
Genau in dieser Illusion liegt der Reiz. Der Wildpark umfasst eine Fläche von 250 Hektar. Zum Vergleich, der deutschlandweit bekannte Tierpark Hagenbeck in Hamburg hat hingegen nur eine Fläche von 19 Hektar. Somit ist der riesige Wildpark Dülmen rund 13 Mal größer als der beliebte Zoo in der Hansestadt. Am Rande des Ruhrgebietes, im südlichen Münsterland, geht es auch beschaulicher zu als in der Elbmetropole. Unzählige Wege laden zu entspannten Spaziergängen, Joggingrunden oder Radfahrten ein.
Eine der schönsten Parkanlagen im Münsterland
Ohne Frage gehört der Wildpark zu den schönsten und reizvollsten Parkanlagen im gesamten Münsterland. Er ist geprägt von einer sich ständig abwechselnden Landschaft. Während man gerade noch durch dichte Buchenwälder spaziert, sind es wenig später schon Eichen- und Mischwälder, die sich über die sanften Hügel des Parks ziehen. Immer wieder lockern weite Wiesen, große Teiche und kleine Tümpel das Gesamtbild auf und das ein oder andere alte Gehöft passt perfekt ins romantische Bild.
Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten
Doch es ist vor allem eine Tatsache, die den Wildpark Dülmen besonders lohnenswert macht: die dort lebenden Tiere. Vor allem eine große Zahl Damwild lebt hier in einer natürlichen Umgebung. Mit etwas Glück sind fast immer irgendwo ein paar der Tiere zu entdecken. Da sie Menschen gewöhnt sind, ist es oft auch möglich, sie aus geringer Nähe zu beobachten. Wer noch mehr Glück hat, bekommt sogar den König des Waldes zu sehen. Denn auch Rothirsche leben im Wildpark Dülmen. Hinzu kommen Heidschnucken und viele Vögel, wie Gänse oder Enten. Wer genau hinschaut, sieht wild lebende Bunt- und Grünspechte, Bussarde oder gar einen Eisvogel.
Mein Tipp: Vor allem das Rotwild ist etwas scheuer. Wer leise durch den Wald geht und aufmerksam die Umgebung absucht, hat die größten Chancen, auch Hirsche zu sehen.
Wurzeln des Wildparks Dülmen reichen bis 1860 zurück
Die Wurzeln des Wildparks reichen zurück bis ins Jahr 1860. Damals wurde das Gelände als Landsitz für den Herzog von Croÿ erworben. Bis heute ist es, ebenso wie die Wildpferdebahn Dülmen im Familienbesitz. Vier Jahre nach dem Kauf beauftragte der Herzog den englischen Landschaftsarchitekt Edward Milner mit der Gestaltung des Parks. Damals bekam der Park seine ersten charakteristischen Grundzüge, die größtenteils noch heute erhalten sind. Seit den 1920er-Jahren werden dort auch Tiere gehalten.
Tipps zum Wandern im Wildpark Dülmen
Der Wildpark Dülmen eignet sich hervorragend zum Wandern. Durch die vielen Wege sind Touren in jeder beliebigen Länge möglich. Für meine knapp 8 Kilometer lange Wanderung habe ich rund zwei Stunden gebraucht. Dabei hatte ich das Gefühl, den Park komplett gesehen zu haben. Vor allem auf den Freiflächen habe ich viel Damwild gesehen. Aber auch in den Wäldern ließ sich in der Ferne immer wieder eine Gruppe der Tiere erblicken. Rothirsche habe ich nur aus der Ferne gesehen. Wer durch den Wildpark wandert, sollte ggf. ein Fernglas dabei haben und damit die entlegenen Winkel absuchen. Auf jeden Fall gehört Verpflegung ins Wandergepäck. Gastronomie gibt es im Wildpark nicht, dafür aber überall reichlich sehr schön gelegene Sitzmöglichkeiten.
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Vielen Dank für diesen schönen Beitrag!
Vielen Dank für die tolle Ausflugsempfehlung
:-) Sehr gerne