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Wandern auf dem Hexenpfad im Teutoburger Wald Einfacher aber abwechslungsreicher Rundwanderweg im Tecklenburger Land

Dieser Artikel wurde zuletzt am 10. Februar 2023 aktualisiert.

Zwischen Münsterland, Emsland und dem Osnabrücker Land liegt das Tecklenburger Land. Quer hindurch zieht sich der Teutoburger Wald, in dem Naturfreunde und Wanderer voll auf ihre Kosten kommen. Eine leichter, zugleich aber abwechslungsreicher Wanderweg, der auch für Familien und Kinder geeignet ist, ist der Tecklenburger Hexenpfad. Auf einer Länge von knapp fünf Kilometern schlängelt  sich dieser Rundweg durch das schmucke Fachwerkstädtchen und durch die sagenumwobenen Wälder des Mittelgebirges. 

Wanderer auf einem Wanderweg im Teutoburger Wald in Tecklenburg auf dem Hexenpfad

Die Wanderung startet an der Burgruine Tecklenburg

Start der Wanderung ist direkt im Zentrum Tecklenburgs, wo noch die Überreste der einst mächtigen Tecklenburg zu sehen sind. Obwohl diese einige Male belagert wurde, konnte sie nie erobert werden. Militärisch wurde die Burg spätestens mit dem Aufkommen von modernen Waffen überflüssig und verfiel. Die Bevölkerung nutzte sie als Steinbruch und baute ihre Häuser damit. Wer heute zum Wandern nach Tecklenburg kommt, hat es leicht, die Ruine zu erobern. Von oben ergeben sich tolle Ausblicke ins Münsterland.

Die Burgruine Tecklenburg ist Start der Wanderung auf dem Hexenpfad

Extratipp: Schlüssel zum Wierturm besorgen!
Der höchste noch erhaltene Punkt der Burg ist der Wierturm. Benannt wurde dieser nach nach Dr. Johann Wier, der im Mittelalter in Tecklenburg gegen die Hexenverfolgungen kämpfte. Vom Turm ist die Aussicht besonders schön. Wer hoch will, muss sich aber vorher den Schlüssel besorgen. Dieser ist im Haus des Gastes erhältlich.

Hinein in die Hexenküche

Vorbei an den niedlichen kleinen Fachwerkhäusern Tecklenburgs führt die Wanderung auf dem Hexenpfad zunächst den Burgberg hinab, um dann in den Wald zu führen. Hier wartet schon eines der Highlights des Hexenpfades: Die Hexenküche! Im Mittelalter rankten sich zahlreiche Legenden um diese imposanten Felsen, die auch unter dem Namen Teufelsklippen bekannt sind. Nachts sollen sich hier Hexen, Teufel, Gespenster und Zauberer getroffen und ihre noch heute sichtbaren Spuren hinterlassen haben.

Schiefes Fachwerkhaus in der Altstadt von Tecklenburg

Die Felsen der Hexenküche in Tecklenburg

Vom “Münsterlandblick” zum Bismarckturm

Über dem Parkplatz “Münsterlandblick”, von dem es tatsächlich eine wunderschöne Aussicht ins Münsterland und den Teutoburger Wald gibt, ist es nur noch einen Katzensprung bis zum Bismarcktum, der ebenfalls bestiegen werden kann. Auch für diesen ist aber ein Schlüssel erforderlich. Man bekommt ihn im benachbarten Hotel.

Aussicht von Tecklenburg ins Münsterland

Dampflok der Brockenbahn Harzer Schmalspurbahn
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Bismarckturm Tecklenburg

Roelants Grab im Teutoburger Wald

Der anschließende Teil des Weges führt komplett durch Wald. Hier ist es besonders ruhig und Erholung garantiert. Langweilig wird es dabei nicht. Mal führt der Hexenpfad vorbei an Felsen oder durch dicht mit Farnen bewachsene Lichtungen, dann wieder auf und ab bis an den Rand von Viehweiden. Nach einem kurzen knackigen Aufstieg ist Roelants Grab erreicht. Eine in den Felsen geschlagene Gruft, in der noch bis ins vorletzte Jahrhundert die Familie Roelant vom Gut Hülshoff in Tecklenburg ihre Toten bestattete.

Farne im Wald am Hexenpfad in Tecklenburg

Felsengrab Roelant in Tecklenburg

Ein Highlight wartet zum Schluss der Wanderung

Noch einmal geht der Hexenpfad leicht bergan, vorbei an einem heidnischen Opferplatz, um dann – quasi auf dem Kamm des Teutoburger Waldes – auf den Hermannsweg zu stoßen, der geradewegs zurück nach Tecklenburg führt. Doch ein Highlight wartet noch auf die Wanderer. Auf der linken Seite des Weges ergeben sich immer wieder weite Ausblicke in Richtung Ibbenbüren. Sehr schön sind am Horizont z.B. das dortige Kohlekraftwerk und die benachbarte Zeche zu sehen. Letztere war, neben Bottrop, das letzte Bergwerk in Deutschland, in dem noch Steinkohle gefördert wurde.

Wandern auf dem Hexenpfad in Tecklenburg

Wanderer auf dem Hexenpfad in Tecklenburg genießen die Aussicht zum Kohlekraftwerk Ibbenbüren

Grubenfahrt auf der Zeche Ibbenbüren
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Kohlekraftwerk Ibbenbüren

Thomas Limberg

Ich bin Thomas – das Gesicht hinter Breitengrad66. Schon seit 2010 nehme ich meine Leser in diesem Reiseblog mit auf Reisen. Unterwegs gibt es fast nichts, für das ich mich nicht begeistern kann. Ob fremde Kulturen, sportliche Herausforderungen, einzigartige Natur, schicke Hotels oder außergewöhnliche Kulinarik – ich bin immer neugierig auf Neues. Auf keiner Reise fehlen darf meine Kamera, denn Fotografie ist eine meiner größten Leidenschaften. Besonders stolz bin ich darauf, dass Breitengrad66 bei der renommierten Wahl zum Reiseblog des Jahres 2020 von Touristik PR unter die 20 besten gewählt wurde. Mehr über diesen Blog und über mich gibt es HIER zu lesen.

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