Dieser Artikel wurde zuletzt am 14. Juli 2019 aktualisiert.
Mal eben kurz nach Schweden. Das ist mit dem sogenannten Minitrip Göteborg möglich. Eine Fähre der Stena Line fährt dabei über Nacht in den Süden Skandinaviens. In der zweitgrößten Stadt Schwedens bleibt einem dann ein ganzer Tag, bevor es in der folgenden Nacht wieder auf dem gleichen Weg zurück nach Deutschland geht. In den vergangenen Jahren war ich bereits von Kiel nach Oslo (Berichte dazu u.a. HIER und HIER) einen Teil dieser Strecke gefahren und absolut begeistert. Klar, dass ich unbedingt den Minitrip Göteborg ausprobieren und herausfinden wollte, ob die Fahrt nach Schweden genauso lohnenswert ist, wie jene nach Norwegen.
Inhaltsverzeichnis
Die Route von Kiel nach Göteborg
Die Fahrtroute führt zunächst durch die Kieler Förde und anschließend zwischen den dänischen Inseln Langeland und Lolland hindurch in Richtung Norden. Im weiteren Verlauf führt der Weg unter der 18 km langen Storebæltsbroen, jener Brücke über den Großen Belt, die Ost- und Westdänemark verbindet, hindurch. Über das Kattegat wird schließlich Kurs auf die schwedische Küste genommen. Kurz vor der Ankunft in Göteborg ist auf der rechten Seite der sogenannte Schärengarten, eine Ansammlung vieler kleiner Inseln, zu sehen.
Einfacher geht es nicht
Die Abfahrt der Stena Line ist am sogenannten Schwedenkai. Wer mit dem Zug anreist, kann dorthin auch mit Gepäck problemlos laufen. Eigentlich muss man nur aus dem Bahnhof raus, dann sieht man auch schon das Schiff schräg gegenüber auf der anderen Seite einer Straße stehen. Verlaufen ist nicht möglich. Problemlos auch der Check-In. Im Terminal am Schwedenkai gibt es gegen Vorlage der Buchungsnummer eine Schlüsselkarte, mit der man aufs Schiff sowie in seine Kabine kommt.



Was gibt es auf dem Schiff zu sehen?
Zum Einsatz kommen auf dieser Route die beiden Schwesterfähren Stena Germanica und Stena Scandinavica. Ich bin mit letzerer gefahren. Den bis zu 1300 Passagieren wird auf dem 243 Meter langem Schiff einiges geboten. Auf insgesamt 11 Decks verteilen sich Restaurants, ein kleiner Shop, eine Bar, ein TV-Raum sowie ein Spielzimmer für kleine Gäste und ein Bereich mit Spielautomaten für Erwachsene.












Highlights entlang des Weges
Bei all den spannenden Dingen, die es im Inneren der Fähre zu entdecken geht, kann ich jedem aber nur empfehlen auch nach draußen zu gehen. Während der 14,5 stündigen Überfahrt sollte sich dazu genügend Zeit finden. Allein der Blick vom Sonnendeck über das gesamte Schiff ist Sehenswert und rechts und links der Fahrtroute gibt es viel Interessantes zu sehen. Ich war zunächst etwas enttäuscht, dass es bei der Abfahrt schon dunkel war. Doch gerade die Lichter im Hafen und das beleuchtete Schiff machten einen ganz besonderen Reiz aus. Verpasst habe ich auch nichts da das, was ich jetzt im Dunkeln sah, auf der Rückfahrt im Hellen passiert wurde. Zunächst war es die Kieler Förde, wo es viel zu sehen gab. Werften, Marineanlagen, die Einfahrt in den Nord-Ostsee-Kanal oder das alte U-Boot in Laboe. Nach der weiteren Fahrt über die Ostsee wäre das nächste Highlight die Fahrt unter der gigantischen Brücke über den Großen Belt hindurch gewesen. Da ich dieses Erlebnis allerdings früher schon mehrfach hatte, entschloss ich mich darauf zu verzichten und mummelte mich in meine Koje. Nicht verzichtet habe ich allerdings darauf, früh aufzustehen. Den Sonnenaufgang erlebte ich an Deck und sah, wie wir der Küste Schwedens, hinter der der Himmel förmlich glühte, immer näher kamen. Die Schärengärten, der Göteborger Containerterminal oder die mittelalterliche Festung Nya Elfsborg – an Highlights mangelte es bis zum Anlegen in der zweitgrößten Stadt Schwedens nicht.































Ein ganzer Tag in Göteborg
Natürlich bin ich nicht einfach nach Göteborg und zurück gefahren. Ich habe den eintägigen Aufenthalt dort genutzt um mir einen kleinen Eindruck von der Stadt zu verschaffen. Die Fortbewegung ist dort mit Straßenbahnen oder kleinen Fähren problemlos möglich. Das Zentrum ist vom Anlager der Stena Line damit in 10-15 Minuten erreicht. Dort erwartet die Besucher ein maritim hanseatisches Flair mit vielen Einkaufsstraßen und Geschäften. Mich führte der Weg zunächst an die Oper, vor deren Türen das größte je in Skandinavien gebaute Segelschiff die Viking liegt. Dann folgte ein Abstecher zu 4-Gott. Dahinter verbirgt sich ein Laden mit Souvenirs und vor allem Süßigkeiten ohne Ende. In einer solchen Form und mit so einem intensiven Duft nach verschiedenen Leckereien habe ich noch nichts Vergleichbares gesehen. Weiter bummelte ich durch das große Einkaufszentrum “Nordstan” und die umliegenden Straßen, bevor ich schließlich die sogenannten Saluhallen, jene Markthallen, in denen es alle möglichen Köstlichkeiten gibt, besuchte.

















Lohnt sich der Minitrip Göteborg?
Manch einer mag es für unsinnig oder gar zu aufwändig halten, zwei Mal 14,5 Stunden mit dem Schiff fahren zu müssen, um einen Tag in Göteborg verbringen zu können. Ich sehe das komplett anders. Allein die Schifffahrt ist ein Erlebnis. Ich wäre am liebsten noch länger auf der Stena Scandinavica geblieben. Zu spannend ist es, was man auf dem Schiff alles entdecken kann und zu gerne stand ich an Deck und beobachtete die Szenerie außerhalb des Schiffes. Selbst in der Kabine ließ es sich wunderbar aushalten. Das kostenlose und überall verfügbare W-LAN trug einen wesentlichen Teil dazu bei. Aktuell ist der Minitrip Göteborg laut Homepage der Stena Line ab 69 Euro zu haben. Für den Preis kann man definitiv zugreifen.
Ein Video meines Ausfluges nach Schweden
Von meiner Tour nach Göteborg habe ich ein kleines Video produziert. Dieses ist nachfolgend zu sehen.
httpv://www.youtube.com/watch?v=ZnPHgfcZMKM
Offenlegung: Ich wurde von der Stena Line eingeladen
Toller Bericht, das fass ich mal ins Auge mit meinen Enkelkindern.
Lg Dagmar
Hallo Dagmar,
das freut mich sehr. Vielen Dank!
Die Reise dürfte für Kinder auch sehr spannend sein. Auf dem Schiff gibt es viel zu entdecken und in Schweden ist man eh ungemein kinderfreundlich.
Sonnige Grüße
Thomas
Hallo Thomas, super, wir kennen das Schiff, sind selbst damit von Schweden nach Kiel unterwegs gewesen, ist immer wieder zu empfehlen.
Hallo Rainer,
sehr schön! Es ist vor allem mal eine erfrischend andere Möglichkeit des Reisens, als immer nur mit dem Flugzeug zu fliegen.
Viele Grüße
Thomas
Wir haben uns das für das nächste Jahr vorgenommen.
Immer wenn wir zu Besuch bei unserer Tochter in Kiel sind packt uns die Sehnsucht
Lg Heike
Hallo Heike,
das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ging mir immer ähnlich wenn ich in Kiel war.
Wünsche euch viel Spaß bei eurer Tour und tolles Wetter.
Viele Grüße
Thomas
Hej Thomas!
Ich hab´ die Tour auch grad erst im November gemacht: Ich bin begeistert! Schiffsreisen find ich sowieso immer toll und da ich Göteborg vorher nie besucht habe, war auch die Stadterkundung top!
Liebe Grüße,
Rike
Hej Rike,
da wären wir uns ja dann fast über den Weg gelaufen ;-) Ich finde die Zeit Ende Oktober, wie bei mir, oder im November, wie bei Dir, ideal für diese Reise. Wobei ich mir Göteborg sicher auch einmal im Sommer anschauen werde.
Liebe Grüße
Thomas
hej,
schöne pics und definitiv zu unterstreichen, dein fazit!
dankeschön :-)
[…] auf Göteborg ergibt. Ich sehe sogar die Fähre der StenaLine am Anleger stehen, mit der ich erst vor wenigen Monaten gefahren bin. Obwohl es Anfang Mai ist, hält nördlich von Oslo scheinbar der Winter Einzug. Immer wieder sind […]
Hi Thomas,
cooler Beitrag und ein super Video! Die Fahrt steht bei mir diesen Monat auch noch an. Bin sehr gespannt! :)
Alles Liebe,
Claire
Hallo Claire,
vielen Dank! Sowas lese ich doch gerne :-)
Wann gehts denn bei dir los? Lesen wir davon später auch was?
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß!
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
jetzt bin ich über die Fotoparade wieder hier gelandet und kam damals gar nicht mehr zum Antworten, bis es schließlich unterging. Der Trip nach Göteborg war super! Leider habe ich bis heute noch nicht darüber geschrieben, aber das steht – wie so vieles andere – auf jeden Fall auf meiner To-Do-Liste! :)
Alles Liebe,
Claire
Hallo Claire,
freut mich sehr, dass dir der Trip auch gefallen hat. Würde mich freuen, wenn du auch was darüber schreibst und das dann mit großem Interesse lesen.
Viele Grüße
Thomas
[…] zum ausführlichen Artikel hier im Blog […]