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Aufblasbares Zelt von Decathlon im Test

Dieser Artikel wurde zuletzt am 8. Februar 2021 aktualisiert.

Ein aufblasbares Zelt – taugt das was und wie ist es mit der Stabilität? Ich habe mir das “Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black”* von Decathlon gekauft und mein neues Eigenheim einem ersten Test unterzogen.

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon

Die Leidenschaft fürs Zelten

Ich liebe es zu zelten und deshalb schon verschiedene Zelte besessen. Ob auf Interrail-Touren durch Europa, beim Trekking in Norwegen oder auf einem Campingplatz an der Nordsee – Schlafen im Zelt ist für mich immer ein ganz besonderes Erlebnis. Bisher habe ich dabei Wert auf ein möglichst leichtes Zelt gelegt, damit ich es auf Wanderungen und Rucksackreisen bequem tragen kann.

Zelten mit Kind – Was für ein Zelt brauche ich?

In letzter Zeit bin ich immer öfter mit dem Auto unterwegs. Ein leichtes Zelt ist da nicht so entscheidend. Vor allem, wenn ich mit meinem 4-jährigen Sohn unterwegs bin, liegen die Prioritäten woanders. Dann ist ein geräumiges Zelt mit viel Platz, das sich zudem noch schnell auf- und abbauen lässt, deutlich besser geeignet als ein kleines leichtes Zelt.

Zelten mit Kindern

Die Suche nach dem richtigen Zelt

Gesucht habe ich nach einem Zelt, in dem zwei Erwachsene und ein Kind ausreichend Platz finden. Mir war wichtig, dass das Zelt so hoch ist, dass man bequem darin stehen kann. Außerdem sollte es möglichst einfach und schnell aufzubauen sein und am besten natürlich nicht zu teuer. Lange habe ich Zelte verschiedener Hersteller verglichen und bin letztendlich immer wieder bei den Zelten von Decathlon gelandet. Hier schien mir das Preis-Leistungs-Verhältnis am besten.

Warum ich mich für das “Air Seconds 4.1 Fresh & Black” entschieden habe

Als ich mich auf die Zelte von Decathlon festgelegt hatte, musste ich mich für ein Zelt aus dem Angebot des französischen Herstellers entscheiden. Geschwankt habe ich vor allem, ob ich ein aufblasbares Zelt oder ein Zelt mit herkömmlichen Stangen nehmen soll. Da Erfahrungen anderer Zeltbesitzer sehr positiv waren, habe ich mich für die aufblasbare Variante entschieden. Ebenso geschwankt habe ich, ob ich die “Fresh & Black”-Variante mit einer abgedunkelten Schlafkabine nehmen soll oder nicht. Die Neugier auf eine neue Erfahrung war letztendlich aber groß. So entschied ich mich für die “Fresh & Black”-Version. Die Wahl auf das “Air Seconds 4.1 Fresh & Black”* war gefallen.

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon

Erster Eindruck vom neuen Decathlon Zelt

Als das Zelt geliefert wurde, war ich doch etwas überrascht. Das Packmaß von 75 × 35 × 35 cm klingt zwar nicht viel, aber wenn die 14,5 kg schwere Tasche mit dem Zelt dann vor einem steht, ist es doch ein echter Brocken. Für Wanderungen oder Trekkingtouren ist das Zelt denkbar ungeeignet. Dafür ist es aber auch nicht gemacht. In einen Kofferraum passt es aber wunderbar. In einen solchen habe ich es auch gepackt und bin zum ersten Test aufgebrochen.

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon im Test

Wie verläuft der Aufbau des aufblasbaren Zeltes von Decathlon?

Der Aufbau meines neuen aufblasbaren Zeltes verlief absolut einfach. In der Tasche, in der sich das Zelt befindet, ist zwar eine Aufbauanleitung eingenäht, aber auf diese könnte man auch komplett verzichten. Das Zelt wird einfach auf dem Boden ausgerollt, mit vier Heringen in den Ecken befestigt und dann können auch schon die drei Luftkammern mit einer Luftpumpe aufgepumpt werden. Das dauert insgesamt keine 10 Minuten und tatsächlich steht das Zelt dann schon. Jetzt muss es nur noch abgespannt werden und im Vorraum sowie über dem Eingang eine Stange zur Stabilisierung angebracht werden.

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon Luftkammern

Test: Wie viel Platz ist im “Air Seconds 4.1 Fresh & Black”?

Als das aufblasbare Zelt stand, war ich ziemlich begeistert. Es entspricht ziemlich genau meinen Erwartungen. Die Schlafkabine ist 2,80 x 2,10 Meter groß und verfügt somit über ausreichend Platz. Ideal für das Zelten mit Kindern. Aber auch der Vorraum mit 2,90 x 2,30 Metern und einer Stehhöhe von bis zu 1,90 Metern ist einfach spitze. Hier kann man sich bequem im Stehen umziehen oder bei Regen auch mal gemütlich an einem kleinen Tisch sitzen. Schön sind auch die beiden großen Fenster im Vorraum. Auf der linken Seite besteht dieses aus transparenter Folie, rechts ist ein Fliegengitter vor dem Fenster. Beide Fenster lassen sich aber auch verschließen.

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon

Wie schläft es sich mit der “Fresh & Black”-Technologie?

Am meisten gespannt war ich auf Decathlons “Fresh & Black”-Technologie. Verspricht diese doch eine Abdunklung der Schlafkabine. Wer zeltet weiß, dass bei eigentlich allen Zelten praktisch kein Lichtschutz gegeben ist. Wird es morgens hell, ist es auch im Zelt hell und der Schlaf oft beendet. Mit dem schwarzen Innenzelt ist es jedoch beim “Air Seconds 4.1”* anders. Das Material dunkelt tatsächlich stark ab. Auch nach Sonnenaufgang kann man so gemütlich weiter schlummern.

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon

Wie wetterfest ist das Zelt?

Wie gut sich das Zelt bei schlechtem Wetter schlägt habe ich mich vor dem Kauf gefragt und tatsächlich bekam ich gleich beim ersten Einsatz eine Antwort. Es gab mehrere kräftige Sommergewitter mit starkem Regen. Es blieb innen aber absolut trocken. Das Zelt verfügt über eine Bodenwanne mit hochstehendem Rand und auch die Nähte waren absolut wasserdicht. Etwas Sorge hatte ich auch, dass die Luftkammern weniger stabil sein könnten als herkömmliche Zeltstangen. Doch das Zelt stand bombenfest und stabil.

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon

Ist alles nur positiv?

Keine Frage, ich bin vom “Air Seconds 4.1 Fresh & Black”* ziemlich begeistert. Das Zelt hat jedoch einen Punkt, der mir negativ aufgefallen ist. Dieser betrifft die Belüftung im Zelt. Diese ist zwar nicht grundsätzlich schlecht, hätte aus meiner Sicht jedoch verbessert werden können. In der Schlafkabine befindet sich unten ein kleines zu öffnendes Fenster, oben hingegen ist dort nur ein kleiner Auslass. Mein Hauptkritikpunkt betrifft jedoch die Tür zu Schlafkabine. Diese kann man entweder komplett schließen oder oben für einige Zentimeter mit einem Fliegengitter offen lassen. Ich frage mich, warum Decathlon der Tür nicht ein Fliegengitter über die komplette Länge spendiert hat. Das hätte der Belüftung sicherlich gut getan. Die Tür zum Vorzelt hat hingegen ein Fliegengitter, das fast über die gesamte Länge der Tür reicht.

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon

Aufblasbares Zelt Quechua Air Seconds 4.1 Fresh & Black von Decathlon

Meine Erfahrung nach dem Test des aufblasbaren Decathlon Zeltes

Auch wenn mich der Punkt mit dem fehlenden Fliegengitter über die gesamte Tür doch etwas stört, bin ich insgesamt sehr begeistert vom “Air Seconds 4.1 Fresh & Black”*. Neben den erwähnten Vorteilen hat es noch viele weitere Details, die für mich den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Zelt ausmachen. An den Fenstern und Türen befinden sich überall gut funktionierende Befestigungsmöglichkeiten, für die Türen und Fenster. Zudem sind sowohl im Vorraum als auch im Innenzelt Haken angebracht, um Lampen ect aufhängen zu können. Ebenso befinden sich im Vorzelt und in der Schlafkabine ausreichend Taschen, in denen kleine Dinge verstaut werden können. Die hochgezogene Bodenwanne, kann im Eingangsbereich flach abgesenkt werden. So vermeidet man bei trockenem Wetter eine Stolperfalle. Als ebenfalls sehr durchdacht habe ich den Gestängebogen über dem Eingang empfunden. Dieser hält auch bei stärkerem Regen das Wasser auf dem Zelt davon ab, beim Öffnen der Tür direkt in den Eingang zu laufen.  Das aufblasbare Zelt wirkt insgesamt sehr hochwertig und ist mit seinem Preis von knapp 300 Euro zwar nicht unbedingt ein Schnäppchen, dafür aber aus meiner Sicht in diesem Bereich fast konkurrenzlos. Übrigens geht der Abbau fast noch schneller als der Aufbau. Nachdem die beiden kleinen Zeltstangen entfernt wurden, müssen in den drei Luftbögen einfach die Schraubverschlüsse der Ventile geöffnet werden. Unter einem lauten Zischen entweicht augenblicklich die komplette Luft und das Zelt liegt innerhalb weniger Sekunden flach auf dem Boden. Weitere Infos und die genauen Abmessungen zum Zelt gibt es auf der offiziellen Decathlons-Seite. Diese ist HIER* zu finden.

Thomas Limberg

Ich bin Thomas – das Gesicht hinter Breitengrad66. Schon seit 2010 nehme ich meine Leser in diesem Reiseblog mit auf Reisen. Unterwegs gibt es fast nichts, für das ich mich nicht begeistern kann. Ob fremde Kulturen, sportliche Herausforderungen, einzigartige Natur, schicke Hotels oder außergewöhnliche Kulinarik – ich bin immer neugierig auf Neues. Auf keiner Reise fehlen darf meine Kamera, denn Fotografie ist eine meiner größten Leidenschaften. Besonders stolz bin ich darauf, dass Breitengrad66 bei der renommierten Wahl zum Reiseblog des Jahres 2020 von Touristik PR unter die 20 besten gewählt wurde. Mehr über diesen Blog und über mich gibt es HIER zu lesen.

8 Kommentare

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  • Hallo Thomas, vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung des Decathlon Zeltes. Ich habe lange Zeit nach einem passenden Zelt für meine 2 Kinder und mich gesucht und bin dank deiner Bewertung nun auch fündig geworden. Der erste Einsatz soll für uns an der Nordsee stattfinden….ich bin gespannt. Weiterhin viel Spaß bei deinen Touren und Dankeschön. LG Katrin

    • Hallo Katrin,
      es freut mich natürlich sehr, dass Dir mein Artikel bei der Entscheidung für das Zelt geholfen hat. Ich hoffe, dass Du damit auch so viel Spaß hast, wie ich. An der Nordsee wird das Zelt perfekt sein. Auch ich habe mir vorgenommen, demnächst damit dorthin zu reisen.
      Liebe Grüße
      Thomas

  • Vielen Dank für deinen tollen Bericht, Thomas. Aufgrund dessen haben wir uns für dieses Zelt entschieden und werden es im Mai auf unserem Privat Open Air (ROC) in Ahaus das erste mal benutzen. Was mich an den Stangenzelten immer genervt hat sind die ewigen Auf- und Abbauzeiten… Das vor und nach 7 Stunden Fahrt. Das dürfte wohl jetzt der Vergangenheit angehören.
    LG Jan

  • Hey Thomas,
    ich frage mich noch, ob die Fresh Air Technology sich ueberhaupt lohnt. Dass die Verdunkelung angenehm ist, kann ich verstehen! Allerdings stellt sich fuer mich die Frage, ob es sich lohnt fuer Fresh&Black die 100€ mehr zu zahlen als fuer die Variante, die einfach nur aufblasbar ist.
    Freue mich sehr deine Meinung dazu noch zu hoeren! Dankeschoen & schoenes Camping :)
    LG Luisa

  • Hallo Thomas,
    sehr interessanter Artikel. Für mich wäre es noch wichtig zu wissen, ob die Luftkammern auch nach 3+ Jahren noch dicht sind, oder man dann jeden Abend nachpumpen muss.
    Ich glaube du hast das Zelt noch nicht so lange, aber ist dir dazu irgendwelche Informationen bekannt ?
    Vielen Dank.
    LG Micha