Dieser Artikel wurde zuletzt am 10. Februar 2023 aktualisiert.
Biathlon hat sich zum echten Volkssport in Deutschland entwickelt. Spätestens seitdem ich unter Anleitung des Olympiamedaillengewinners Fritz Fischer im letzten Jahr selbst einmal mein Glück am Schießstand probieren konnte, bin ich zum Großen Fan dieses faszinierenden Sports geworden. Ich versuche möglichst viele Rennen im Fernsehen zu verfolgen. Live dabei sein konnte ich bisher nie. Da gestern allerdings wieder der Biathlon auf Schalke stattfand, wollte ich diese Gelegenheit endlich einmal nutzen und bin in die Veltins-Arena nach Gelsenkirchen gefahren. Zwar ist das Rennen dort kein Weltcup und eigentlich eher eine Spaß-Veranstaltung, dennoch war es absolut sehenswert. Die Atmosphäre im Stadion mit rund 40.000 Zuschauern, gibt es sonst nirgendwo. Dazu ein buntes Rahmenprogramm, das gute Laune macht und die Stars der Biathlon-Szene hautnah. Was will man mehr?
Inhaltsverzeichnis
Beste Sicht auf allen Plätzen
Ich hatte das Glück und konnte mich dank Presse-Akkreditierung relativ frei im Stadion bewegen. Diese Gelegenheit habe ich genutzt, um zu schauen, wie die Sicht auf den billigeren Plätzen ganz weit oben ist. Ich war überrascht. Gerade ganz oben unter dem Stadiondach hat man die beste Übersicht. Dank großer Videoleinwand bekommt man zudem jedes kleine Detail mit. Ich habe mir, während sich das Stadion langsam füllte, von dort ein Juniorenrennen angeschaut und muss sagen, dass ich mir jederzeit wieder von dort ein Biathlon-Rennen anschauen würde.

Das Anschießen
Als die Biathlon-Stars in die Arena kamen, bin ich wieder in den Stadion-Innenraum gegangen, um beim sogenannten Anschießen Fotos machen zu können. Beim Anschießen geben die Athleten mehrere Schüsse auf die Zielscheiben ab, um das Gewehr für den Wettkampf feinjustieren zu können.










Die Teams werden vorgestellt
Während die Stimmung im Stadion schon während des Anschießens hervorragend war, erreichte sie bei der Präsentation der teilnehmenden Athleten einen vorläufigen Höhepunkt. Ein Gänsehautmoment war, als Daniel Böhm den Pokal ins Stadion trug und anschließend offiziell als aktiver Biathlet verabschiedet wurde.









Massenstartrennen
Zunächst stand ein Massenstartrennen auf dem Programm, bei dem zunächst das deutsche Duo Vanessa Hinz und Simon Schempp führten, letztendlich setzten sich aber Franziska Hildebrand und Erik Lesser durch. Die Stimmung im Stadion stieg und stieg. Ich ertappte mich dabei, wie ich für einen kurzen Moment das Fotografieren vergaß und begeistert Beifall spendete. Es war schon beeindruckend zu sehen, mit welcher Leichtigkeit und gleichzeitig Kraft solche Top-Athleten auf den schmalen Brettern unterwegs sind. Ich darf dabei gar nicht an meine ersten Versuche auf Langlauf-Skiern denken…







Verfolgungsrennen
Das eigentliche Highlight des Abends war das Verfolgungsrennen, bei dem die Abstände auf dem Massenstartrennen halbiert wurden und die Athleten entsprechend dieser Abstände ins Rennen gingen. Während zunächst noch Hildebrand und Lesser führten gingt die Führung später auf Hinz und Schempp über. Alle vier Deutschen boten trotz Schießfehlern eine überragende Leistung. Der Doppelsieg war nie wirklich in Gefahr und so konnte Simon Schempp sich bereits auf der Schlussrunde feiern lassen. Einige Zuschauer im Stadion dürften sicher Gänsehaut gehabt haben.












Ein Winterdorf vor der Veltins-Arena
Die Biathlon-Strecke führte aus dem Stadion heraus, an einem eigens dafür geschaffenen “Winterdorf” vorbei. In diesem Dorf gab es zahlreiche Buden mit mehr oder weniger kulinarischen Köstlichkeiten und vielen Ständen, an denen man etwas ausprobieren konnte. Selbst einmal mit einem Biathlon-Gewehr schießen oder Eisklettern sind nur zwei beispiele von vielen. Ebenfalls wurde hier ein Großteil der Schneeballschlacht-WM augetragen, dessen Finale später im Stadion stattfand. Da ich allerdings eine Abneigung gegen große Menschenmassen, in denen ich mich nicht frei bewegen kann habe, und es im Winterdorf sehr voll war, hielt es mich hier nicht sonderlich lange.
Das Rahmenprogramm im Stadion
Trotz rund 40.000 Zuschauern ging es im Stadion weit weniger eng zu. Zudem passte hier das Rahmenprogramm mit Juniorenrennen und musikalischen Darbietungen. Alphornbläser, Trachtengruppen oder die aufstrebende Schlagerband Feuerherz heizten dem Publikum ein. Ebenso ein gigantisches Feuerwerk. Laut Veranstalter das größte Indoor-Feuerwerk Europas. Tatsächlich habe ich noch nie ein vergleichbares Feuerwerk in einem geschlossenen Raum erlebt. Einfach gigantisch!







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