Dieser Artikel wurde zuletzt am 4. Juli 2019 aktualisiert.
Als Kind war ich fasziniert von Dinosauriern. Bis heute ist ist von dieser Leidenschaft ein großes Stück geblieben. Als ich vor einiger Zeit im Berliner Naturkundemuseum war und dort die riesigen Skelette der Dinos gesehen habe, hat mich das stark beeindruckt. Seitdem wollte ich mir unbedingt auch einmal das Senckenberg Museum in Frankfurt anschauen. Neben Berlin hat das Museum die umfangreichste Sammlung von Dinos in Deutschland. Bei meinem Besuch stellte ich schnell fest, dass die Einrichtung viel mehr ist als nur ein Dinosaurier Museum.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die größte Ausstellung von Dinosauriern in Deutschland
- 2 Riesige Exponate vieler weiterer Tiere
- 3 Ein kleines Mini-Pferd, das vor 50 Millionen Jahren bei uns lebte
- 4 Nass- und Gewebepräparate wirken zunächst gruselig
- 5 Meteoriten, Gesteine und Mineralien in Hülle und Fülle
- 6 Präparate ausgestorbener Tiere sind zu sehen
- 7 Definitiv mehr als nur ein Dinosaurier Museum
Die größte Ausstellung von Dinosauriern in Deutschland
Doch zunächst sind es tatsächlich die Dinos, die mich fesseln. Direkt nach dem Betreten des Museums steht man vor gewaltigen Skeletten der Urzeittiere. Ein Tyrannosaurus, ein Triceratops, ein Diplodocus – nur drei Beispiele von insgesamt 18 sehenswerten Dino-Fossilien. Dass der größte Teil davon nur Nachbildungen sind, stört nicht wirklich. Alle wirken täuschend echt und beeindrucken durch ihre gewaltige Größe.
Riesige Exponate vieler weiterer Tiere
Desto weiter ich mich ins Museum begebe, desto mehr solcher fast schon überdimensional wirkender Ausstellungsstücke bekomme ich zu sehen. Nach den Dinos sind es Skelette urzeitlicher und heutiger Wale. Gefolgt von Nachbildungen verschiedener Elefanten aus allen Epochen der Erdgeschichte. Die vielen Kinder, die im Museum unterwegs sind, wirken vor den gewaltigen Exponaten richtig klein.
Ein kleines Mini-Pferd, das vor 50 Millionen Jahren bei uns lebte
Neben den riesigen Ausstellungsstücken sind es vor allem auch die vielen kleinen Exponate, die mir im Senckenberg Museum richtig gut gefallen haben. Es werden z.B. viele ausgestorbene Tiere gezeigt, die in der Ölschiefergrube Messel gefunden wurden. Darunter auch eine früher bei uns heimische Pferdeart, die vor ca 50 Millionen Jahren lebte und eine maximale Schulterhöhe von nur 60 Zentimetern hatte.
Nass- und Gewebepräparate wirken zunächst gruselig
Als ich bei meinem Museumsrundgang durch die Kulisse einer alten Apotheke schreite, bin ich zunächst etwas irritiert. Was ich dort sehe, erinnert mich auf den ersten Blick an ein Gruselkabinett, fasziniert aber dann doch. Zu sehen sind 300 so genannte “Nass- und Gewebepräparate”. Darunter das Herz einer Giraffe, die Zunge eines Pinguins oder das Hirn eines Wals.
Meteoriten, Gesteine und Mineralien in Hülle und Fülle
Weiter geht der Rundgang dann zunächst ohne tierische Ausstellungsstücke. Alles dreht sich jetzt um die Erdgeschichte und um den Kosmos. Meteoriten, Gesteine und Mineralien sind in Hülle und Fülle zu sehen. Es wird gezeigt, wie Erdbeben entstehen und was bei einem Vulkanausbruch passiert. Meine Liebe zu Weltkarten wird wieder sichtbar, als ich vor einer solchen stehe, die wunderschön plastisch darstellt, wo auf der Welt die höchsten Berge liegen und wo sich im Ozean die größten Tiefen befinden.
Präparate ausgestorbener Tiere sind zu sehen
Im oberen Geschoss des Museums befindet sich eine recht große Sammlung ausgestopfter Tiere. Auf der einen Seite bin ich beim Anblick einer solchen Ausstellung immer etwas traurig und frage mich, ob es denn wirklich sein muss, Lebewesen so zu “verarbeiten”, auf der anderen Seite sehe ich auch den wissenschaftlichen Wert. Es sind darunter z.B. auch Tiere zu finden, die inzwischen ausgestorben sind, wie etwa das Quagga. Und mit 1000 Präparaten ist die der Vögel, die größte überhaupt in einem Museum. Ebenso kurios wie witzig fand ich den ausgestellten Zapfenglöckner. Hatte ich beim Betrachten dieses Vogels mit einem gewaltigen Horn auf dem Schnabel zuerst gedacht, ich hätte einen Vogel kennengelernt, den ich bisher nicht kannte, musste ich mich hinterher belehren lassen. Das Präparat stammt bereits aus dem Jahre 1886. Damals wussten die Präparatoren noch nicht, dass sein Stirnlappen eigentlich seitlich am Schnabel herunterhängt. Sie modellierten ihn in Form eines Einhorns.
Definitiv mehr als nur ein Dinosaurier Museum
Viele dieser kleinen Details haben in mir das Interesse geweckt, mich anschließend wieder mehr mit einigen der gezeigten Themen zu beschäftigen. Somit hat sich der Besuch im Senckenberg Museum für mich absolut gelohnt. Ich war gekommen, um die Dinos zu sehen und bin gegangen mit vielen neuen Eindrücken und einem neu geweckten Interesse für ganz viele verschiedene naturkundliche Themen.
Vielen Dank für die Informationen. Das klingt sehr interessant und wir werden das Museum besuchen.