Dieser Artikel wurde zuletzt am 8. Februar 2021 aktualisiert.
Gestern bin ich von einer Kanutour auf dem Thelon River in den kanadischen Northwest Territories nach Deutschland zurückgekehrt. Fast zwei Wochen war ich draußen in der Wildnis und dabei hunderte Kilometer entfernt von jeglicher Zivilisation. Einen ausführlichen Bericht stelle ich an dieser Stelle noch nicht ein. Ich habe mir vorgenommen über diese Tour einmal anders als gewohnt zu berichten. Mehr dazu gibt es in den nächsten Wochen. Bis dahin zeige ich hier eine kleine Auswahl an Fotos der Reise und ein paar Zeilen, die ich in meiner letzten Nacht in der Wildnis in mein Notizbuch schrieb:
In meiner letzten Nacht in der Wildnis liege ich im Zelt und bin richtig glücklich. Es war ein entspannter Tag und erst heute begann ich zu realisieren, was ich hier draußen in den letzten 1,5 Wochen erleben durfte. Ich war manchmal der Verzweiflung nahe. Hätte es einen Weg gegeben der Wildnis zu entkommen, hätte ich die Tour wahrscheinlich am dritten Tag abgebrochen. Doch jetzt, da fast alles vorbei ist, überwiegt die Freude. Ich habe kennengelernt, was es bedeutet draußen in der Wildnis zu sein und wie wenig es doch zum glücklichen Leben braucht. Ich war komplett eins mit der Natur, hunderte Kilometer entfernt von der Zivilisation. Ich habe von großer Hitze bis zum heftigen Sturm mit eisiger Kälte und starkem Wind alles erlebt, was die Natur zu bieten hat. Jetzt kann ich halbwegs beurteilen, was es für all die Abenteurer, deren Bücher ich so gerne lese, bedeutet hier draußen zu sein. Wenn ich an die beiden Momente denke, in denen ich den Moschusochsen Auge in Auge gegenüberstand, bekomme ich Gänsehaut. Ich konnte die phantastischen Tiere spüren. Ich konnte ihr Grunzen hören und ihr tiefes Ein- und Ausatmen beobachten – all das ohne Zaun zwischen uns. Diese und all die unzähligen weiteren tollen Augenblicke der Tour werde ich niemals mehr vergessen. Dass ich keine Grizzlys oder Wölfe gesehen habe, ist zwar schade, aber sie waren in der Nähe. Deutlich habe ich ihre Spuren gesehen und ihr Geheule wahrgenommen. Allein das Gefühl, friedlich mit all diesen Tieren Seite an Seite gelebt zu haben, ist wunderbar. Inzwischen bin ich hin- und her gerissen zwischen der Freude morgen ein Flugzeug zu sehen, das mich zurück in die Zivilisation bringen wird und der Traurigkeit über den Verlust all der schönen Dinge, die ich wahrscheinlich so schnell nicht wieder erleben darf.
Kurzer Besuch im Wood Buffalo Nationalpark
Per Wasserflugzeug hinaus in die Wildnis
Moschusochsen in der Tundra beobachten
Nach fast zwei Wochen holten uns Flugzeuge ab
Nach der Kanutour in der Wildnis zurück in Forth Smith
Rückflug nach Deutschland
Ein Video meiner Kanutour in Kanada
httpv://www.youtube.com/watch?v=Tncryr1lkmc
Mein Buch zur Tour in der Wildnis
- Limberg, Thomas (Autor)
Zu dieser Kanutour wurde ich von “Canoe Arctic” und “Destination Canada” eingeladen
Super Bilder.War bestimmt eine super Erlebnis. Wildnis pur.
[…] von den Moschusochsen bin, die ich letzten Sommer auf meiner Kanutour über den kanadischen Thelon (hier der damalige Blogeintrag zu dieser Reise) beobachten durfte, steht für mich fest: Es soll erneut zu den Moschusochsen gehen. Anders als im […]
Wow. Das sieht schön aus. Teilweise aber auch irgendwie sureal.
[…] folgte ein erneuter Besuch in Tegel, bevor ich auch in diesem Jahr nach Kanada entschwand. Frankfurt-Ottawa-Edmonton-Fort Smith-Yellowknife-Calgary-Frankfurt-Münster/Osnabrück […]
Das nenn ich atemberaubende Bilder! Eine solche Kanutour macht man ja nicht alle Tage, oder?
[…] all jene, die sich für meine Kanutour, bei der das Foto entstand, interessieren, finden HIER einen ausführlichen Bericht […]
[…] all jene, die sich für meine Kanutour, bei der das Foto entstand, interessieren, finden HIER einen ausführlichen Bericht […]
[…] ich Eisbären und in der abgeschiedenen Wildnis der Northwest Territories paddelte ich mit einem Kanu durch menschenleere Gebiete. Bis heute zählen diese Reisen mit zu meinen unvergesslichsten. Mein Blog füllte sich mehr und […]