Dieser Artikel wurde zuletzt am 10. Februar 2023 aktualisiert.
Ob sich der Besuch im Deutschen Technikmuseum in Berlin lohnt, darauf kann es nur eine Antwort geben: Ja! Selten hat mich ein Museum so sehr beeindruckt wie dieses. Obwohl ich jetzt nicht unbedingt der allergrößte Technik-Fan bin, hat das Museum bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dabei hatte ich eigentlich gar nicht viel erwartet. Welche Schätze sich im Museum verbergen, ist von außen kaum zu erahnen.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Was gibt es im Museum zu sehen?
- 2 Der Hofzug von Kaiser Wilhelm II
- 3 Eine der weltweit größten Schiffahrtsausstellungen
- 4 Vom Ballon zur Luftbrücke
- 5 Bleiläuse und Mondgestein
- 6 Wo liegt das Museum und wie kommt man hin?
- 7 Wann hat das Museum geöffnet und was kostet der Eintritt?
- 8 Ein kleiner Geheimtipp
- 9 Buchtipp zum Technikmuseum
Was gibt es im Museum zu sehen?
Das Museum hat einen Schwerpunkt auf Eisenbahn, Luft- und Schifffahrt sowie der Bier und Schmuckproduktion. Aber auch andere Ausstellungsbereiche, wie etwa zur Geschichte der Fotografie oder des Films sind zu finden. Beeindruckend sind vor allem die vielen Ausstellungsstücke, die in einer solchen Zusammenstellung sonst nirgendwo zu finden sind.

Der Hofzug von Kaiser Wilhelm II
Begonnen habe ich meinen Museumsrundgang in der Eisenbahn-Abteilung. Allein das dortige Ambiente ist unvergleichlich. Die Ausstellung wird in zwei alten Lokschuppen des ehemaligen Betriebswerkes Anhalter Bahnhof präsentiert. Der Besucher schreitet Gleis für Gleis durch den Schuppen und die Geschichte. Von Exponaten, die die ersten Schritte der Eisenbahnen zeigen, bis zur heutigen Zeit ist alles vertreten. Zahlreiche Modelle, aber vor allem originale Loks und Wagen sind zu sehen. Die ersten Dampfloks können ebenso besichtigt werden, wie Loks und Wagen aus der Kaiserzeit – darunter auch der Salonwagen des letzten Deutschen Kaisers, Exponate aus dem Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach.









































Eine der weltweit größten Schiffahrtsausstellungen
Nach dem Besuch der Eisenbahnabteilung besuchte ich den Bereich mit der Schifffahrt. Auf drei Etagen mit insgesamt 6600 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden etwa 1100 Exponate zur Geschichte der Hochsee- und Binnenschifffahrt präsentiert. Nach Angaben des Museums soll dies eine der weltweit größten Ausstellungen zu diesem Thema sein. Erneut war ich ziemlich beeindruckt von dem, was es zu sehen gab. Nicht etwa, weil ich mich sonderlich für Schiffe interessiere, sondern vielmehr, weil die Art der Präsentation außergewöhnlich ist. Das Wrack eines Kaffenkahns aus dem 19. Jahrhundert erstreckt sich z. B. durch alle Etagen. Hinzu kommen zahlreiche Schiffsmodelle, Rumpf-Querschnitte etc.







Vom Ballon zur Luftbrücke
Zugegeben, lange habe ich mich im Bereich der Schifffahrt nicht aufgehalten. Zum einen hatte ich bereits viel zu viel Zeit in der Eisenbahn-Abteilung verloren, und zum anderen konnte man bereits jene Abteilung sehen, weswegen ich eigentlich gekommen war: die Luftfahrt. Das, was sich dort bietet, ist absolut genial. Von den Anfängen der Luftfahrt bis zum kalten Krieg sind dort zahlreiche Dinge zu finden, die das Herz eines jeden Luftfahrt-Fans schneller schlagen lassen. Ob die ersten Flugversuche mit Ballonen, Otto Lilienthals Experimente oder die Anfänge des Motorflugs sowie später das Jet-Zeitalter – für alles finden sich hier grandiose Anschauungsobjekte. Ob eine legendäre Ju52, der „Rosinenbomber“ C47 oder eine Messerschmitt Bf110 sowie der Sturzkampfbomber Junkers Ju 87, ausgestellt sind hier Flugzeuge, die sonst kaum irgendwo in dieser Masse zu sehen sind.


















Bleiläuse und Mondgestein
Das Museum hat neben der Eisenbahn, Schiff- und Luftfahrt übrigens noch viele weitere kleine Themenbereiche zu bieten. So gibt es z.B. eine Ausstellung zum Thema Computer, über die Chemie- und Pharmaindustrie, über Energie- sowie Film- und Fototechnik. Weitere Themenbereiche informieren über Nachrichten- und Papiertechnik sowie über Schreib- und Druck- und Textiltechnik. Da ich mich in den zuvor beschriebenen Bereichen viel zu lange aufgehalten habe, musste ich mir alles andere im Schnelldurchlauf anschauen.











Wo liegt das Museum und wie kommt man hin?
[geo_mashup_map zoom=“14″]Adresse und Kontakt:
Deutsches Technikmuseum
Trebbiner Straße 9
10963 Berlin-Kreuzberg
Telefon: 030 / 90 254-0
Fax: 030 / 90 254-175
E-Mail: info@sdtb.de
Web: http://www.sdtb.de
Anfahrt:
Mit der U-Bahn bis zur Station Möckernbrücke oder Gleisdreieck. Von dort sind es jeweils nur wenige Meter bis zum Museum.
Wann hat das Museum geöffnet und was kostet der Eintritt?
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 9-17.30 Uhr
Samstag und Sonntag 10-18 Uhr
Montag geschlossen
Eintrittspreise:
Normal 8 Euro
Ermäßigt 4 Euro
Mini-Familienkarte 9 Euro
Maxi-Familienkarte 17 Euro
Ein kleiner Geheimtipp
Wer das Deutsche Technikmuseum oder das Museum für Naturkunde in Berlin besucht hat, bekommt bei der Vorlage der Eintrittskarte im jeweils anderen Museum freien Eintritt für eine Begleitperson. Zum Museum für Naturkunde habe ich HIER etwas geschrieben.

Buchtipp zum Technikmuseum
Im Museum liegt überall das Buch „Mensch, Technik! Eine Entdeckungsreise durch die Kulturgeschichte der Technik“* aus. Es beschreibt wunderbar und mit vielen Abbildungen die Geschichte hinter den Museumsobjekten. Es ist z.B. auch bei Amazon zum Preis von 9,95 Euro zu bestellen.
[…] ich insgesamt etwas mehr erwartet hätte. Aber vielleicht neige ich zu sehr dazu, dieses mit dem Deutschen Technikmuseum in Berlin zu vergleichen, wo es eine große Anzahl von wunderschön restaurierten Schienenfahrzeugen gibt. […]
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