Dieser Artikel wurde zuletzt am 10. Februar 2023 aktualisiert.
Sie zählen zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Die sieben Denkmäler und Erinnerungsorte, die zur “Straße der Monumente” gehören. Wer alle sehen will, muss sich auf eine Reise durch Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Sachsen und Thüringen begeben.
Inhaltsverzeichnis
Welche Denkmäler gehören zur Straße der Monumente?
Ob Hermannsdenkmal, Kaiser-Wilhelm-Denkmal oder Kyffhäuserdenkmal, ob Marine-Ehrenmal, Siegessäule, Völkerschlachtdenkmal oder Wartburg – alle sind ebenso einzigartig wie sehenswert.
Das Hermannsdenkmal
Das Hermannsdenkmal bei Detmold im Teutoburger Wald soll an den Cheruskerfürsten Arminius erinnern, der den römischen Legionen in der sogenannten Varusschlacht eine vernichtende Niederlage beibrachte. Mit einer Figurhöhe von 26,57 Metern und einer Gesamthöhe von 53,46 Metern ist es die höchste Statue Deutschlands. Bis zur Erbauung der Freiheitsstatue im Jahre 1886 war es sogar die höchste Statue der westlichen Welt. Besucher genießen von einer Aussichtsplattform auf dem steinernen Sockel einen 360-Grad-Rundumblick über weite Teile des Teutoburger Waldes. Zu bestimmten Terminen im Jahr ist es sogar möglich, mit Klettergurten Gesichert, im Inneren der Statue bis in den Kopf zu klettern und durch die Nasenlöcher ins Freie zu schauen.
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Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Neben dem Hermannsdenkmal befindet sich mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica noch ein weiteres Denkmal der Straße der Monumente in Nordrhein-Westfalen. Das 88 Meter hohe Denkmal liegt am östlichen Ende des Wiehengebirges auf dem Wittekindsberg. Von hier aus ist der markante Weserdurchbruch wunderschön zu sehen, der bei Porta Westfalica zwischen Wiehengebirge und Wesergebirge erfolgt. Erbaut wurde das Denkmal von 1892 bis 1896 und entstand vor dem Hintergrund der nationalen Ideen im Deutschen Kaiserreich.
Das Kyffhäuserdenkmal
Wie in Porta Westfalica wurde auch das Kyffhäuserdenkmal in Thüringen zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. errichtet. Hinter seinem Pendant an der Weser und dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig ist es das drittgrößte Denkmal Deutschlands. Unter dem Reiterstandbild Wilhelm I. befindet sich eine 6,5 Meter hohe in den Stein gemeißelte Figur Friedrichs I. (Barbarossa), der laut Legende hier in einer Höhle des Kyffhäuserbergs schlafen und eines Tages erwachen soll, um das Reich zu retten. Zum Denkmal gehört ein 57 Meter hoher Turm, in dessen Spitze Besucher über 247 Treppenstufen emporsteigen können. Von oben reicht der Blick u.a. bis zum Brocken im Harz und zum Thüringer Wald mit dem Großen Inselberg.

Das Marine-Ehrenmal
Das jüngste Denkmal an der Straße der Monumente ist das Marine-Ehrenmal in Laboe bei Kiel. Ursprünglich ab 1927 für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Marienesoldaten errichtet, erinnerte das Monument später auch an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kriegsmarine. Seit 1954 wird am Marine-Ehrenmal auch an die auf See gebliebenen Seeleute aller Nationen erinnert. Die Aussichtsplattform auf der 72 Meter hohen Anlage ist über 341 Treppenstufen oder mit zwei Aufzügen erreichbar. Direkt neben dem Ehrenmal liegt das Museums-U-Boot U 995 , das Besucher besichtigen können.
Die Siegessäule
Von 1864 bis 1873 als Nationaldenkmal der Einigungskriege erbaut, steht die Siegessäule weithin Sichtbar im Berliner Tiergarten. In ihrem Inneren führt eine Treppe mit 285 Stufen zur 50 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform, von der fast ganz Berlin zu überblicken ist. Ihren heutigen Standort erhielt die Siegessäule erst in den Jahren 1938 und 1939. In dieser Zeit wurde sie von ihrem ursprünglichen Standort vor dem Reichstag von den Nationalsozialisten hierher verbracht und um einige Meter erhöht.

Das Völkerschlachtdenkmal
Wahrlich monumental ist das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Es ist nicht nur das größte Denkmal Deutschlands sondern zugleich auch das größte Denkmal Europas. Das 1913 eingeweihte Bauwerk erinnert an die als Völkerschlacht in die Geschichtsbücher eingegangene Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege. Mit seiner Höhe von 91 Metern ist das Denkmal weithin sichtbar. Sogar vom 105 Kilometer entfernten Fichtelberg im Erzgebirge ist es bei gutem Wetter zu sehen. Unmittelbar vor dem Völkerschlachtdenkmal befindet sich ein künstliches Wasserbecken, in dem sich das Bauwerk spiegelt. Wie auch bei den zuvor genannten Denkmälern befindet sich auf dem Völkerschlachtdenkmal eine Aussichtsplattform.

Die Wartburg
Etwas aus der Rolle fällt an der Straße der Monumente die Wartburg. Sie wurde nicht als klassisches Denkmal erbaut sondern 1067 als Burg über der Stadt Eisenach gegründet. Die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Wartburg hat im Laufe der Jahrhunderte immer wieder ihr Erscheinungsbild geändert. So, wie sie sich heute präsentiert, thront sie seit dem 19. Jahrhundert über dem nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes. Wie kaum eine andere Burg Deutschlands ist die Wartburg mit der Geschichte Deutschlands verbunden. Martin Luther hielt sich 1521/22 hier versteckt und übersetzte in dieser Zeit auf der Burg das Neue Testament der Bibel ins Deutsche. Johann Wolfgang von Goethe weilte mehrfach auf der Burg. 1817 fand anlässlich des 300. Jahrestages des Thesenanschlags Martin Luthers und zum Gedenken an die Völkerschlacht hier das erste Wartburgfest statt. Besucher können heute viele der Räume der Burg besichtigen. Darunter auch den Festsaal, der Ludwig II. als Vorbild für den Saal des Schlosses Neuschwanstein diente und jenen Raum, in dem Luther lebte. Je nach Berechnungsmodell wird der Mittelpunkt Deutschlands rund fünf Kilometer von der Wartburg verortet.

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