Dieser Artikel wurde zuletzt am 10. Februar 2023 aktualisiert.
Dreckig, stinkend, grau in grau – so lauteten meine Vorurteile über das Ruhrgebiet. Unzählige Male bin ich hindurch gefahren. Das einzige, was ich gesehen habe, waren die Bahnsteige zwischen Dortmund und Duisburg und vielleicht der ein oder andere Autobahnparkplatz. Was soll ich schon im Pott, habe ich mir immer gedacht und die Region, die fast bei mir vor der Haustür liegt, nie wirklich beachtet. Doch wie es mit Vorurteilen so ist, oft haben diese mit der Realität wenig zu tun. Eher durch Zufall stieß ich neulich auf das Buch “Fotografieren im Ruhrgebiet”*. Bereits bei ersten Durchblättern war es nach wenigen Seiten um mich geschehen. Ich habe mich sofort in diese Region verliebt. Da gibt es doch tatsächlich – nicht weit von mir entfernt – spannende Dinge, die ich bisher ausgeblendet habe. Unzählige Museen, faszinierende Natur- und Kulturlandschaften und vor allem auch die Industriekultur mit den vielen Zeugen der Geschichte von Kohle und Stahl. Schnell war klar, ich muss sofort dorthin und mir alles anschauen. Den Anfang habe ich am vergangenen Samstag mit einem Ausflug nach Essen gemacht, wo die Zeche Zollverein zu finden ist.

- Pflaum, Thomas (Autor)
Die Zeche Zollverein in Essen
Die Zeche gehört gemeinsam mit der benachbarten Kokerei zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist entsprechend geschützt. Ein Großteil der Gebäude kann besichtigt werden und das Gelände hat einen Parkcharakter, in dem ausgedehnte Wanderungen möglich sind. Ich hätte mich dort Tage aufhalten können und mir wäre es nicht langweilig geworden. Unweigerlich stellt man sich bei einem Besuch permanent vor, wie es damals gewesen ist, als die Kohle hier noch das beherrschende Element war und zu Koks veredelt wurde. Besonders anschaulich wird es in den Gebäuden, wie z.B. im Gebäude der Kohlenwäsche, wo die Phantasie permanent angeregt wird. In diesem Gebäude ist auch das Ruhr Museum untergebracht. Ich fand dies recht sehenswert. Allerdings eher, weil ich es toll fand, wie die Ausstellung architektonisch in das alte Gebäude integriert wurde. Die eigentliche Ausstellung fand ich eher ohne roten Faden und etwas zu wirr. Ein Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte ist ein Abstecher auf das Dach der Kohlenwäsche. Von hier bietet sich eine grandiose Aussicht über das Gebiet der Zeche, der angrenzenden Kokerei und weite Teile des Ruhrgebietes. Doch bevor ich mich in Details verliere, lasse ich lieber einige Fotos sprechen.
Ein kleiner Fotorückblick






Aussicht vom Dach der Kohlenwäsche der Zeche Zollverein
















Besuch im Ruhr Museum auf der Zeche Zollverein











Ausflug zur Kokerei Zollverein






Ein kleiner Tipp am Rande zur Zeche Zollverein
Ich begeistere mich ja immer mal wieder für den den Modellbau. Als ich im Shop des Ruhr Museums einen Bastelbogen der Zeche Zollverein sah, musste ich natürlich zuschlagen. Der auf vier DIN-A4-Bögen gedruckte Bausatz dürfte recht schnell gebaut sein. Wer sich auch dafür interessiert, kann den Bausatz u.a. HIER* bestellen.
- Kartonmodell-Bausatz ~ Schreiber-Bogen 595
- Maßstab 1:300, L x B x H = 47 cm x 11 cm x 19 cm
- Bogenanzahl 4 - Versandgewicht inkl. Verpackung = 220 g
Wie gefällt Dir das Ruhrgebiet?
Warst auch Du schon auf der Zeche Zollverein oder an anderen spannenden Orten im Ruhrpott? Ich würde mich freuen, wenn Du unten einen Kommentar hinterlässt.
Hallo Thomas! Tolle Bilder hast Du da geschossen… uns hat die Zeche auch sehr beeindruckt. Vielen Dank für die Verlinkung zu meinem Blog, ist mir erst heute aufgefallen.
Herzliche Grüße aus Limburg, Jörg
Hallo Jörg,
vielen Dank und sonnige Grüße
Thomas
[…] Thomas von Breitengrad66 hat nicht nur eine Menge Bilder auf dem Blog. Auch eine Menge Links zu weit… […]
[…] war wie immer sehr angenehm, lauter unaufgeregte Menschen, mit denen ich gerne Zeit verbringe. Danke an Micha von Stuttgarter Burger an der Stelle, dass Du mich da eingeführt hast und ich immer mit darf […]
[…] der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche. Über dieses Museum und noch mehr über Zollverein habe ich HIER geschrieben. Durch das Museum kommt man übrigens auch auf das Dach der ehemaligen Kohlenwäsche. […]
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